01.06.14 – Nintendo
Mit neuen Ideen zurück zum Erfolg
Nintendo hat, was die aktuellen Zahlen für das Fiskaljahr 2013/14 angeht, keine guten Nachrichten und meldet einen Verlust in Höhe von 23,2 Mrd. Yen (164,4 Mio. EUR).
In erster Linie verantwortlich dafür war der schwache Absatz der «Wii U», von der im vergangenen Quartal nur 310 000 Geräte verkauft wurden – im gesamten Geschäftsjahr waren es rund 2,7 Mio. Exemplare statt dem angepeilten Ziel von 9 Mio. Stück.
Zum Vergleich: Sony setzte seit dem Start im November bereits 7 Mio. Konsolen seiner «Playstation 4» ab. Microsoft kam bei seiner zeitgleich eingeführten «Xbox One» auf 5 Mio. Stück.
«Vier Jahre in Folge einen operativen Verlust auszuweisen, ist inakzeptabel», erläutert Konzernchef Satoru Iwata.
Man wolle daher möglichst schnell wieder zu von Nintendo erwarteten Gewinnen zurückkehren. Wie er mitteilte, brauche der Konzern noch ein Jahr, um das Geschäft mit der «Wii U» in Gang zu bringen. Ebenfalls heben wolle man das Potenzial bei der mobilen Konsole «3Ds» – mit den 43,3 Mio. verkauften Exemplaren gäbe man sich nicht zufrieden.
Zeitgleich gab er bekannt, wie der japanische Konsolen- und Videospielehersteller aus der Krise kommen will. So wolle man nach dem Vorbild von «Skylanders» oder «Disney Infinity» kleine Figuren mit digitalem Innenleben verkaufen, die in diverse Spiele eingebunden werden können. Darüber hinaus habe man vor, den Spieler mit einer Smartphone-Plattform zu begleiten. Dabei geht es nicht um Handy-Spiele, sondern um die Möglichkeit, Videos, wie etwa aus «Mario Kart», auszutauschen.
Die Idee, Nintendo-Spiele auch auf mobilen Geräten statt nur auf hauseigener Hardware anzubieten, lehnte Iwata ab.
Der Konzern glaube nach wie vor nicht, dass man damit nachhaltig Geld gewinnen könne. Zugleich will der Hersteller erstmals Konsolen speziell für die Wachstumsmärkte der Entwicklungs- und Schwellenländer entwickeln. Sie sollen bereits nächstes Jahr verkauft werden.