23.08.18 – Lego Play Well Report

Spielen macht glücklich – doch es fehlt die Zeit

Der Lego Play Well Report zeigt: Durch gemeinsames Spielen sind Familien weniger gestresst, ein voller Terminkalender hält viele aber davon ab.

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Spielen macht glücklich und hilft beim Lernen – deshalb sollten Familien es trotz vollem Terminkalender nicht vernachlässigen. © Lego

 

Mehr als ein Drittel der Befragten (38 %) geben an, dass es ihnen aufgrund eines vollen täglichen Terminkalenders – sowohl bei Eltern als auch bei Kindern – schwerfällt, sich Zeit zum Spielen zu nehmen. Das ist das

 Ergebnis des Lego Play Well Reports. Für die Studie wurden fast 13.000 Eltern und Kinder (neun bis zwölf Jahre) in neun Ländern befragt. Das Ziel war es zu verstehen, welchen Stellenwert das Spielen heute in Familien einnimmt – und eine Diskussion darüber anzuregen.

 Der Bericht zeigt einen deutlichen Zusammenhang zwischen der Zeit, die Familien mit gemeinsamem Spielen verbringen, und der grundsätzlichen Zufriedenheit innerhalb der Familie auf. Neun von zehn Familien (88 %), die fünf Stunden oder länger pro Woche zusammen spielen, gaben an, dass sie glücklich sind. Bei Familien, die weniger als fünf Stunden lang spielen, bezeichnen sich nur sieben von zehn (75 %) als glücklich.

Das Problem mit der Zeit

Grundsätzlich bleibt immer weniger Zeit zum Spielen. Fast ein Drittel (30 %) aller befragten Familien verbringen weniger als fünf Stunden pro Woche damit. 10 % der befragten Familien spielen sogar weniger als zwei Stunden. Selbst in spielenden Familien lassen sich 61 % der Eltern von anderen Dingen wie Arbeit, Haushalt und dem stets präsenten Smartphone ablenken. Besonders bedenklich: Eines von fünf Kindern (17 %) sagt, dass es keine Zeit zum Spielen hat. Zum anderen wünschen sich vier von fünf Kindern (81 %), dass ihre Eltern mehr mit ihnen spielen.

So wandelt sich das Spielverhalten

Während Eltern sich nach wie vor Sorgen um die Sicherheit beim digitalen Spielen machen (88 %), sind Kinder die Vorreiter bei einer neuen Art des „fließenden Spielens“. Dabei gehen im natürlichen Spiel reale Welt, Fantasie und digitale Erlebnisse nahtlos ineinander über. Dennoch steht traditionelles gemeinsames Spielen hoch im Kurs: Die meisten Kinder (81 %) spielen immer noch lieber mit ihren Eltern als alleine. Drei von vier Kindern (72 %) spielen zudem lieber mit ihren Freunden im selben Zimmer als online. Trotz aller Bedenken glauben 59 % der Eltern, dass Technologie die Familie enger zusammenbringen kann, und drei von vier (77 %) sind der Meinung, dass digitales Spielen kreativ sein kann.

 Beim Spielen lernen

 95 % der Eltern sind der Meinung, dass Spielen essenziell für das Wohlbefinden des Kindes und eine unerlässliche Lernhilfe ist. Vier von fünf (82 %) denken, dass Kinder, die mehr spielen, zukünftig in Schule

 und Studium sowie bei der Arbeit erfolgreicher sein werden. Die befragten Eltern betrachten spielerisches Lernen außerdem als die wichtigste Lerntechnik (76 %) – vor dem Lesen (67 %), dem Schulunterricht (55 %), der Interaktion mit Freunden (65 %) und dem Surfen im Internet (22 %). Und was noch wichtiger ist: Vier von fünf Kindern (83 %) stimmen zu, dass sie besser auf spielerische Weise lernen.

Quell der Glückseligkeit

Eltern sagen, dass Spielen gut für ihr eigenes Wohlbefinden (91 %) und ihre Glückseligkeit (72 %) ist und dass es ihnen sogar hilft, sich entspannter (86 %) und ihren Kindern noch stärker verbunden (64 %) zu fühlen. Fast alle befragten Kinder gaben an, dass sie Spielen glücklich macht (93 %) und dass es ihnen hilft, sich nach einem langen Schultag zu entspannen (87 %).

 

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