03.11.17 – Städtebau für 2-8 Adelige

Hans im Glück: Citadels

Wer wird der nächste große Baumeister des Königreichs? Das gilt es in „Citadels“ herauszufinden, wo der Architekt mit der prunkvollsten Stadt gewinnt.

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Die Goldsymbole am linken Rand der Gebäudekarten zeigen gleichzeitig ihren Preis und Punktwert an.

 
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Unsere Bewertung zum Spiel. © Meisenbach

 
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Wem dieses Prinzip bekannt vorkommt, der hat möglicherweise schon einmal „Ohne Furcht und Adel“ gespielt. Bei „Citadels“ handelt es sich nämlich um die Neuauflage des Klassikers und seiner Erweiterung „Die Dunklen Lande“. Als 2-in-1-Paket mit leicht veränderten Regeln kehrt das charakterbasierte Städtebau-Spiel jetzt in komplett aufpoliertem Gewand zurück.

 

Charakter, wechsel dich!

In „Citadels“ streben die Spieler danach, eine eigene Stadt mit möglichst wertvollen Gebäuden zu errichten. Sobald ein Architekt sein siebtes bzw. achtes Bauwerk vollendet hat, gewinnt am Ende der Runde derjenige Spieler mit den meisten Siegpunkten.

Für dieses Vorhaben sind die Baumeister jedoch auf die Hilfe verschiedener Charaktere angewiesen. In jeder Partie stehen – abhängig von Szenario und Spielerzahl – acht bis neun von insgesamt 27 Rollen mit unterschiedlichen Fähigkeiten zur Verfügung. Vor jeder Runde werden die Charakterkarten neu gemischt und der Reihe nach von den Spielern ausgewählt. Wer also in seinem letzten Zug noch als Assassine einen Adeligen gemeuchelt hat, kann schon in der nächsten Runde zum König gekrönt werden.

Die Wahl des Charakters ist von hoher strategischer Bedeutung, da die Rolleneffekte den eigenen Städtebau beschleunigen oder den Fortschritt der Gegner behindern können.

 

Die schönste Stadt gewinnt

Sobald jeder Spieler einen oder zwei (bei 2-3 Spielern) Charaktere ausgewählt hat, werden diese ihren Startnummern entsprechend aufgerufen, um jeweils zwei Handlungen auszuführen: Zunächst erhält der Baumeister Goldstücke oder Karten als Einkommen. Diese verwendet er anschließend dazu, ein Gebäude zu bauen und/oder eine Aktionskarte auszuspielen. Letztere sind ein optionaler Teil des Spiels und erhöhen den Glücksfaktor.

Am Spielende werden die Gebäudewerte mit eventuellen Boni addiert, um den neuen Baumeister des Königreichs zu küren. Doch die Konkurrenz schlägt schon in der nächsten Partie zurück. Und die lässt aufgrund des hohen Wiederspielwerts durch die Vielfalt an Charakteren, Gebäuden und Aktionen nicht lange auf sich warten.

 

Fazit

Die Neuauflage von „Ohne Furcht und Adel“ bietet nicht nur das Gesamtpaket aus Grundspiel und Erweiterung, sondern hebt sich vor allem auch optisch von ihrem Vorgänger ab. Die Illustrationen stammen von verschiedenen Künstlern und erzählen selbst kleine Geschichten. Dank dieser Aufwertung sowie weiterer spielerischer Neuerungen, lohnt sich „Citadels“ sowohl für Fans des Originals als auch für Novizen.

 

Lob zum Spiel

+ hochwertiges und schönes Material

+ hoher Wiederspielwert

+ variables Gameplay abhängig von der Spielerzahl