31.05.16 – Kooperatives Gruselspiel für 2-7 Spieler
Libellud: Mysterium
Bei Asmodee erschien mit Mysterium ein detektivisches Gruselspiel, in dem man hinter das Geheimnis um einen herumspukenden Geist kommen muss.
Die Spieler übernehmen die Rolle von Privatdetektiven, die von einem Hausbesitzer angeworben werden, um sich um den unliebsamen Untermieter zu kümmern. Hilfe bekommen die Spieler von unerwarteter Seite. In etwa 60 Minuten – je nach Kommunikationslust – müssen die Spieler in 7 Tagen (was Spielrunden entspricht) hinter die zu lösenden Geheimnisse kommen, um das Spiel zu gewinnen.
Das Anwesen
Zu Beginn der Partie liegen je nach Anzahl der Spieler bestimmte Gegenstände, Orte und Personen aus, welche zur Endlösung beitragen sollen. Die Hauptaufgabe besteht in der ersten Hälfte der Partie darin, dass jeder Spieler seine persönliche Kombination – in der Reihenfolge Person, Ort und Gegenstand – aus diesen Gegenständen bestimmt. Hilfe bekommen Sie dabei von dem herumspukenden Geist, der von einem separaten Spieler gesteuert wird. Der Geist kennt die jeweilige richtige Kombination der Gegenstände, die den Personen gehören; um den Ermittlern zu helfen, schickt er ihnen in den Träumen Hinweise, welche die Spieler (nicht der Geist) untereinander beratschlagen dürfen. In der zweiten Hälfte des Spiels wird versucht aus den verschiedenen Kombinationen die richtige Lösung zu finden.
Ich hatte einen Traum
Der Spieler, der den Geist lenkt, ist mit einem Regisseur gleichzusetzen. Insgesamt stehen ihm 80 verschiedene Karten, mit Hinweisen aus denen für die drei oben genannten Kategorien, er je nur 7 Karten zur Verfügung hat. Alle Karten unterscheiden sich durch Farben, Symbole und winzige Details; z.B. kann eine Traumkarte mit einem Besen auf einen Hammer hinweisen (ja, so sind Träume). Dies alles gilt es unter den Spielern offen zu interpretieren, damit der Geist die Denkmuster der Spieler kennt und gegebenenfalls helfend mit weiteren Träumen eingreifen kann.
Haben die Spieler die Träume interpretiert, setzen sie Spielsteine auf die jeweilig entsprechende Karte (Person, Ort und Gegenstand). Haben die Detektive die Träume nicht richtig verstanden, schickt ihnen der Geist in der kommenden Nacht weitere Träume, um sie auf den richtigen Weg zu lotsen.
Bei der Suche nach dem Schuldigen geht man nach ähnlichem Spielprinzip vor. Alle Kombinationsmöglichkeiten werden in die Mitte des Spielfeldes gelegt. Der Geist schickt einen letzten gemeinsamen Traum an die Spieler und versucht letzte Hinweise auf Person, Ort und Gegenstand zu geben.
Fazit
Mysterium erinnert in seinem Spielmechanismus ganz klar an Cluedo. Doch ist Mysterium moderner und kommunikativer, da es als kooperatives Kriminalspiel ausgelegt ist. Das Besondere an Mysterium ist die Hilfe des Geistes, sollte von einem erfahrenen Rollenspieler – falls vorhanden – übernommen werden, der mithilfe von Traumkarten kommuniziert. Besonders schön sind die Interpretationsversuche der Spieler und die daraus entstehenden Diskussionen. Das Spiel ist mit einer Altersfreigabe von 10 Jahren und einem Preis von knapp 40 € ein sehr gutes und empfehlenswertes Familienspiel, bei dem auch Experten zugreifen und ihre Freude haben werden.
Lob zum Spiel
- sehr kommunikativ
- graphisch sehr gelungen