31.03.15 – Taktisches Kartenspiel für 3-4 Personen
Pegasus: Auf nach Indien!
Als erstes erreichten die Portugiesen den Subkontinent. Nacherleben lässt sich diese Zeit mit dem Kartenspiel „Auf nach Indien!“ von Pegasus.
Die Vorbereitungen der Ostindienkompanie
Den Heimathafen stellt die Karte Lissabon dar. Von hier starten die 3-4 Spieler ihre Reise nach Indien. Jeder Akteur hat die Möglichkeit, von diesem Versorgungsstützpunkt aus verschiedene Aktionen durchzuführen: Entweder er baut Schiffe, mit denen er die Reise antritt oder er engagiert Bankiers und Geschichtsschreiber. Symbolisiert werden diese durch kleine Holzwürfel in vier Farben (jeweils 13 Stück pro Spieler).
Im Hafen von Lissabon
Jeder Spieler besitzt ein Handelskontor, in welchem er seine Erfolge verbuchen kann. Dies wird anhand der Siegpunkt- bzw. der Verwaltungskarte dargestellt. Man beginnt mit einem Schiffsbauer, drei Wissenschaftlern, einem Ost-Indiensegler und etwas Kapital (Bankier). Mit dem Bankier kann man zu Beginn der Reise entweder ein weiteres Schiff kaufen, die Reichweite der Schiffe erhöhen oder eine von zwölf Technologien erwerben. Für letzteres stehen (nur) drei Wissenschaftler zur Verfügung. Was nach einem komplizierten und langwierigen Spiel klingt, gestaltet sich überraschend einfach und kurzweilig.
Auf nach Indien – Die Reise beginnt
Holzwürfel, die während des Spiels eingesetzt werden, müssen von Lissabon aus starten. Mit den Schiffen steuert man bekannte Orte (offene Karten) der Küste Indiens an. Jeder Platz bietet zwei Handelsgüter sowie Gebäude. Mutige Seefahrer können aber auch in fremde Regionen vorstoßen und unentdecktes Land erschließen (verdeckte Karten). In einer Stadt angekommen, lassen sich die Schiffe in Handelsgüter oder diese mit Geld in ein Gebäude am jeweiligen Ort (Festung, Kirche, oder Markt) umwandeln. Wer Handelsgüter verkaufen möchte, kann sie in Vermögen (und Siegpunkte) tauschen und zurück in den Hafen stellen.
Der Vorrat an Steinen auf Lissabon muss im Auge behalten werden, denn von hier werden auch Bankiers und Geschichtsschreiber eingesetzt. Alle Entscheidungen beeinflussen die Anzahl der Siegpunkte und legen den Erfolg der jeweiligen Fahrt nach Indien fest.
Die Retour-Flotte – Fazit
Das Spiel „Auf nach Indien!“ kommt mit erstaunlich wenigen Materialien aus. Dies liegt vor allem daran, dass die Holzwürfel verschiedene Funktionen im Spiel übernehmen. Da das Kartenspiel wenig Platz benötigt, einfachen Regeln folgt und unter 10 Euro kostet, bietet es sich als Begleiter auf Reisen an. Die Altersfreigabe ab 10 Jahren ist jedoch etwas fraglich, denn das Spiel fordert auf Grund der Komplexität und den daraus resultierenden Ergebnissen eine gewisse Voraussicht und strategische Planung.