08.03.23 – Otto Group
Aus für myToys
Die myToys.de GmbH stellt den Geschäftsbetrieb ein und schließt alle Filialstandorte. 800 Mitarbeitende sind betroffen.
Die Entscheidung, den Geschäftsbetrieb der myToys.de GmbH aufzugeben, ist Folge einer gründlichen Analyse der Geschäftsentwicklung, heißt es in der offiziellen Pressemitteilung. So hat das Unternehmen seit Jahren – die mit den Coronamaßnahmen einhergehenden Wachstumseffekte der Geschäftsjahre 2020/21 und 2021/22 ausgenommen – trotz mehrfacher strategischer Neuausrichtung und hoher Investitionen keine solide wirtschaftliche Performance und die erforderliche, nachhaltige Rentabilität erreicht. Im wettbewerbsintensiven und margenschwachen Spielzeugmarkt sei das bisherige monothematische Multichannelkonzept nicht weiter erfolgreich umzusetzen.
19 stationäre Geschäfte schließen
„Natürlich ist uns diese Entscheidung äußerst schwergefallen, gerade auch hinsichtlich der engagierten und professionellen Arbeit aller Mitarbeitenden von myToys. Mit Blick auf das über Jahre defizitäre Geschäftsmodell blieb uns jedoch auch nach intensiver Prüfung keine andere Alternative. Gleichzeitig glauben wir an die Marke myToys und wollen dem Segment Spielwaren eine neue, attraktive Bühne auf otto.de bieten“, sagt Sebastian Klauke, Konzern-Vorstand E-Commerce, Technologie, Business Intelligence und Corporate Ventures der Otto Group. Mit der Entscheidung einher geht die Schließung der myToys-Verwaltung in Berlin sowie der insgesamt 19 stationären Geschäfte des Unternehmens bis spätestens Februar 2024.
MyToys künftig über otto.de
Die Geschäftsführung wird gemeinsam mit dem Betriebsrat einen Interessenausgleich und einen Sozialplan verhandeln, um die Folgen der Entscheidung für die rund 800 Mitarbeitenden abzumildern. Große Teile der Teams werden in den kommenden Monaten zunächst jedoch auch weiterhin für den operativen Betrieb tätig sein. „Die Transformation von otto.de zur Plattform schreitet zügig voran. Wir wollen den Erfolg des Marktplatzmodells nutzen, um der Bedeutung des wachstumsstarken, aber eben auch wettbewerbsintensiven Segments Spielwaren künftig noch stärker Rechnung zu tragen. Wir wollen das Angebot für unsere Kundinnen und Kunden in diesem Bereich noch attraktiver gestalten. Mit der prominenten Nutzung der Marke myToys schaffen wir genau das“, fügt Sebastian Klauke hinzu.
Auf das Konzernunternehmen Limango, bisher unter dem Dach der MyToys Group, hat die Entscheidung keine operativen Auswirkungen. Limango ist mit seinem Geschäftsmodell einer Private-Shopping-Community für Familien erfolgreich und plant, auch weiterhin eigenständig und nachhaltig rentabel zu wachsen.