12.01.22 – Fachgeschäft des Monats Januar

Kinderzimmer, Bonn/Beuel

Einen Kinderladen mit ökologischem, nachhaltigem und fair produziertem Sortiment: Das gab es in Bonn/Beuel nicht, sodass Bastian und Sibylle Simons im März 2017 ihr Fachgeschäft „Kinderzimmer“ eröffneten.

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Sibylle Simons startete 2017 ohne Erfahrung im Kindersegment. Sie liebt es, ihr Konzept weiterzuentwickeln und neue Marken zu entdecken. © Kinderzimmer Bonn

 
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Die Verwendung von Holz im Ladenbau soll sich positiv auf die Einkaufsatmosphäre auswirken. © Kinderzimmer Bonn

 
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Den Einzelhandel kennt Sibylle Simons gut: Ihre Eltern betreiben seit 40 Jahren Geschäfte für Damen- und Herrenmode, sie selbst machte eine Ausbildung zur Kauffrau im Einzelhandel. Seit 2007 ist Sibylle Simons im Bereich Damenoberbekleidung selbstständig, sah jedoch das Potenzial eines Fachgeschäfts mit Produkten für Baby, Kinder und Familie – auch weil sie selbst zwei Kinder hat. So kam es zur Eröffnung des 130 m² großen Kinderzimmers Bonn, 100 m² davon Verkaufsfläche.

Nachhaltige Produkte für Familien

Der Fokus liegt auf ökologischer Kindermode, Barfußschuhen und nachhaltigen Spielwaren. Auch Accessoires wie plastikfreie Brotdosen und Trinkflaschen, Rucksäcke sowie Geschenkideen gibt es im Kinderzimmer Bonn. Zu den Modemarken zählen Engel Natur, Kitzheimat, Finkid, Frugi, Sense Organics, People wear Organic und Hust & Claire, im Bereich Spielwaren gibt es Produkte von Grimms, Holztiger, Liewood und Maileg. Auch Produkte von Nanga, Collegien, Orangenkinder und Eco-Brotbox befinden sich im Sortiment. Die Zusammenarbeit mit den Herstellern klappt meistens sehr gut: „Ich mag besonders Firmen, die einen guten B2B-Shop haben. Dann ist es einfacher, Bestellungen zu tätigen. Wir hatten auch deutsche Traditionsfirmen, welche sehr kompliziert sind mit Bestellungen und Lieferzeiten. Davon muss ich mich dann trennen. Auch wenn ich es sehr schade finde, aber der Endkunde hat einfach kein Verständnis, wenn in der heutigen Zeit nicht alles verfügbar ist. Ich denke, das hängt auch mit dem Online-Handel zusammen. Dort gibt es keinen Gebietsschutz und alles ist verfügbar“, berichtet die Händlerin.

Lieber stationär als online

Sie selbst hat jedoch keinen Online-Shop, ist aber in sozialen Medien wie Facebook und Instagram aktiv: „Wir haben uns bewusst dagegen entschieden. Viele Kollegen sehen das anders, aber unsere ganz klare Meinung ist, dass man nicht alles gut machen kann – sprich lokal einen erfolgreichen Shop betreiben und auch noch online aktiv sein. Dazu fehlt uns auch die Zeit und auch die Lust.“ In ihrem Kinderzimmer sorgt Sibylle Simons deshalb für eine Wohlfühlatmosphäre während des Einkaufs. „Mein Mann Bastian ist Elektroingenieur und arbeitet gerne mit Holz. Er hat den Ladenausbau geplant und gebaut und kümmert sich außerdem um die Buchhaltung. Ich selbst bin verantwortlich für den Einkauf, die Warenpräsentation und Personalführung und unterstütze meine Mitarbeiter im Verkauf“, erklärt die Händlerin.

„Den klassischen Einzelhandel wird es immer geben. Aber er muss dem Kunden ein Erlebnis bieten. Es reicht nicht mehr wie früher aus, die Tür aufzuschließen und der Kunde nimmt sich die Waren aus dem Regal“, so Simons. Deshalb geben sie und ihr Team jeden Tag ihr Bestes, um den Kunden einen angenehmen und erlebnisreichen Einkauf zu ermöglichen. Die beste Werbung sind für uns persönliche Weiterempfehlungen an Freunde und Bekannte.

 

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