01.08.24 – Galeria und KaDeWe

Kriselnde Giganten starten neu durch

Nach einigen Umstrukturierungen können die neuen Eigentümer von Galeria Karstadt Kaufhof nun das Ruder selbst in die Hand nehmen. Das dritte Insolvenzverfahren endete Ende Juli 2024. Die beiden KaDeWe-Filialen in Hamburg und München sind ebenfalls gerettet.

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Aus Galeria Karstadt Kaufhof wird Galeria: Nach Abschluss der Insolvenz Ende Juli 2024 ist der Weg nun frei für das neue Eigentümerkonsortium. © nmann77 / stock.adobe.com

 

Mit Wirksamkeit zum 31. Juli 2024 hat das Amtsgericht Essen die Aufhebung des Insolvenzverfahrens von Galeria Karstadt Kaufhof beschlossen. Nach knapp sieben Monaten ist nun der Weg frei für das neue Eigentümerkonsortium, das sich aus dem Family Office von Bernd Beetz sowie der New Yorker Investmentgesellschaft NRDC Equity Partners zusammensetzt. Ab dem 1. August agiert das Unternehmen also wieder alleinverantwortlich und beschäftigt rund 12.000 Mitarbeiter. Für sie gibt es eine weitere gute Nachricht: Mit neun statt 16 Filialen müssen weniger Warenhäuser geschlossen werden als befürchtet. Von den 92 Häusern bleiben also 83 erhalten. Umstrukturierungen wird es in der Unternehmenszentrale geben, dem sogenannten Service Center, in dem die zentralen Funktionen gebündelt sind. Es wird verkleinert und zieht im kommenden Jahr von Essen nach Düsseldorf um. Der Name des Unternehmens lautet künftig nicht mehr Galeria Karstadt Kaufhof, sondern nur noch Galeria. Der bisherige Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus bittet um Geduld beim Neustart. Einer neuen Regierung räume man eine Schonfrist von 100 Tagen ein. Für Galerie wünscht er sich am besten 300.

Auch für die Warenhäuser der KaDeWe-Gruppe geht es weiter. Die Luxuskaufhäuser, die zum insolventen Signa-Konzern des österreichischen Investors René Benko gehörten, bleiben. Um das Alsterhaus in Hamburg und den Operpollinger in München zu erhalten, sollen entsprechende Mietverträge unterschrieben worden sein. Das Berliner Kaufhaus des Westens (KaDeWe) ist davon nicht betroffen. Hier gibt es schon länger einen Mietvertrag. Trotz des Fortbestands müssen 100 Beschäftigte das Unternehmen verlassen, 70 davon aus der Verwaltung. Die KaDeWe-Gruppe steht vor ihrer Übernahme durch die thailändische Central Group.