22.07.16 – Hermes Hansecontrol

Geprüfte Qualität im Kinderzimmer

Wenn es um die Sicherheit von Kindern geht, sind Verbraucher und Kontrollbehörden besonders kritisch. Lutz Lehmann, CEO Hermes Hansecontrol, zeigt in seinem Gastbeitrag u. a. die Vorteile von unabhängigen Prüfzeichen auf und erläutert, wie Hersteller Risiken effektiv entgegensteuern können.

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Lutz Lehmann, CEO Hermes Hansecontrol, empfiehlt Unternehmen die Zusammenarbeit mit unabhängigen Prüfinstituten.

 

Die Zahlen sind alarmierend, vor allem für Eltern: Im RAPEX-Schnellwarnsystem der EU wurden 2015 weit mehr als 2000 gefährliche Produkte gelistet – allen voran Spielzeugartikel (27 %) mussten häufig vom Markt genommen werden. Das höchste Risiko ging dabei von chemischen Belastungen aus, etwa durch Weichmacher (Phthalate) in Kunststoffspielzeug oder Azo-Farbstoffe in Plüschteddys. Daneben sind es u. a. verschluckbare Kleinteile oder die Strangulationsgefahr durch lange Schnüre, die zu Warenrückrufen und damit zu wirtschaftlichen Verlusten und Imageschäden für die betroffenen Unternehmen führen.

Risiken effektiv entgegensteuern

Durch die Spielzeug-Richtlinie (2009/48/EG) sind die chemischen und mechanischen Anforderungen an die Produkte klar geregelt; dennoch geraten immer wieder Unternehmen ins Visier der kritischen Öffentlichkeit. Die Einführung schärferer Grenzwerte sowie ein zum Teil abweichendes Qualitätsverständnis von Lieferanten aus Asien machen die Sache nicht einfacher für die Inverkehrbringer der Ware.Eine Möglichkeit, das eigene Unternehmen abzusichern und ein hohes Maß an Verbraucherschutz zu gewährleisten, stellt die Zusammenarbeit mit unabhängigen Prüfdienstleistern wie Hermes Hansecontrol dar. In den hauseigenen Laboren durchlaufen die Produkte ein anspruchsvolles, nach individuellen Kriterien festgelegtes Prüfprogramm. Spielzeuge, die alle Tests bestehen, erhalten auf Wunsch das neutrale Prüfzeichen von Hermes Hansecontrol.

Flexibel auf Marktanforderungen reagieren

Zum Prüfzeichen gehört ein individuelles Keyword – z. B. „Schadstoffgeprüft“ –, das Aufschluss über die Art der Prüfungen gibt. Die damit verbundenen Anforderungen gehen grundsätzlich über die geforderten Mindeststandards hinaus. So können die Unternehmen auf aktuelle Kundenanforderungen und Marktentwicklungen reagieren – schneller, als es der Gesetzgeber verlangt. Beispiel Formamid: Bereits 2009 warnten Verbraucherschutzorganisationen vor dem fortpflanzungsgefährdenden Rückstand in Babyspielmatten. Erst rund sieben Jahre später wurde der Stoff offiziell mit einem EU-weiten Grenzwert belegt. Private Prüflabore können auf solche Entwicklungen viel flexibler reagieren und den Stoff frühzeitig in ihre Prüfkonzepte integrieren.Unter dem Strich profitieren alle Beteiligten von unabhängigen Qualitätssiegeln. Private Prüfzeichen oder auch das freiwillige GS-Zeichen für Geprüfte Sicherheit belegen, dass ein Produkt strenge Kontrollen durchlaufen und bestanden hat. Das schafft Transparenz und hilft Spielzeugherstellern und -händlern, sich positiv vom Wettbewerb abzuheben. Für die Konsumenten bietet das Prüfzeichen eine gute Orientierungshilfe für einen verantwortungsbewussten Einkauf – und trägt so zu einer Stärkung der Marke und einer nachhaltigen Kundenbindung bei.