02.02.18 – Augenstein Design

Mit ganz viel Kreativität

Das Designteam um Dipl. Designer Leonhard Augenstein entwirft und entwickelt für seine Kunden einzigartige Spielzeugideen – vom Einzelprodukt bis hin zu kompletten Produktlinien. Im Interview verrät Leonhard Augenstein mehr über seine Arbeit.

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Leonhard und Regine Augenstein legten von Anfang an ihren Schwerpunkt auf Spielwaren. © Augenstein design

 

Womit spielen Kinder heutzutage gerne, d.h. worin liegen Ihrer Ansicht nach die größten Herausforderungen beim Designen eines Spielzeugs?

Leonhard Augenstein: Nach wie vor spielen Kinder grundsätzlich mit allem. Aber die digitalen Techniken sind für Jungen und Mädchen aller Altersstufen ein großes Faszinosum. Diese digitalen Möglichkeiten sinnvoll und ansprechend in neue Produkte einzubauen, ist sicher eine der Herausforderungen im Spielwarendesign.

Woher nehmen Sie Ihre Inspirationen?

Leonhard Augenstein: Kreativität und deren sinnvolle Umsetzung in marktkonforme Produkte ist meiner Meinung nach Hauptbestandteil unseres Berufs. Und natürlich arbeiten wir nicht isoliert, sondern informieren uns ständig über das weltweite Marktangebot. Daraus entstehen immer wieder Anregungen und Inspiration für neue Produkte.

Wohin geht der Trend im Spielzeug-Design?

Leonhard Augenstein: Der Trend im Spielzeug-Design geht einerseits zum Einsatz digitaler Techniken, zur Individualisierung von Produkten und zum immer stärkeren Einsatz von Lizenzthemen. Andererseits leider auch zur „Gleichmacherei“ und Nachahmung. Ob sich die derzeitigen „Go Green“-Ansätze zu einem Trend entwickeln, wird sich zeigen.

Was war das verrückteste bzw. ausgefallenste Toy, das Sie je designt haben?

Leonhard Augenstein: Als verrückt kann man unsere Arbeiten wohl nicht bezeichnen, eher als ausgefallen oder ungewöhnlich. In diese Kategorie sehr gut gelungener Produkte würde ich das von uns gestaltete „Nerf GoKart“ für unseren Kunden Hauck Toys for Kids einordnen. Oder den „Beep-Beep-Rutscher“ für Imaginarium oder das „Splash-Croco“ für die frühere Gowi.

Inwieweit hat sich die Arbeit eines Spielzeug-Designers in den letzten Jahren verändert?

Leonhard Augenstein: Die Arbeitsprozesse haben sich durch den verstärkten Einsatz digitaler Techniken – 3D-Renderings, 3D-Drucker usw.– erheblich verändert. Trotzdem, oder gerade deswegen, halten wir nach wie vor an bewährten Vorgehensweisen wie z.B. an intensiven Handarbeiten an Modellen fest, weil damit Produkte erst intensiv durchgestaltet werden können. Sehr vielen Produkten sieht man heute leider an, dass sie nur am Computer entstanden sind.

Wie wird man eigentlich Spielzeug-Designer?

Leonhard Augenstein: In unserem Fall und dem unserer Mitarbeiter erst mal durch das Studium „Industrie Design“ mit anschließender Spezialisierung auf Spielwaren. Und natürlich mit dem entsprechenden Talent und der nötigen Begeisterung für das Thema.