08.09.21 – „Re-Start Edition“ der Kind + Jugend

Aktuelles Interview mit Jörg Schmale, Director Kind + Jugend

Vom 9. bis 11. September öffnet die Koelnmesse nach langer Zeit wieder ihre Tore. Was Besucher auf der „Re-Start Edition“ der Kind + Jugend erwartet, berichtet Jörg Schmale im Interview.

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Klein, aber fein: Die Einkäuferinnen und Einkäufer erleben in Köln eine fokussierte Veranstaltung. © Koelnmesse GmbH, Oliver Wachenfeld

 
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Jörg Schmale, Director Kind + Jugend © Koelnmesse

 

das spielzeug: Es geht wieder los! Wie hat sich die Koelnmesse auf die „Re-Start Edition“ der Kind + Jugend vorbereitet?

Jörg Schmale: Es gab sowohl mit den ausstellenden Unternehmen als auch intern und mit unseren Dienstleistern viel Kommunikations- und Abstimmungsbedarf. Aber wir haben die Pandemiezeit gut genutzt, indem wir mit einem Modellversuch – dem #Safe4business Village – zahlreiche Abläufe und Regelungen auf Durchführbarkeit geprüft und erprobt haben. So können wir jetzt ein klares Konzept anwenden, das den sicheren und effektiven Messebesuch ermöglicht und das alle Aspekte der Vorort-Messe umfasst. Ich will ein paar besonders wichtige Themen hier anschneiden: Online-Tickets, App und G3, das wir mit Rücksicht auf unsere internationalen Gäste Check3 nennen. Alle Messetickets, egal ob für Aussteller, Besucherinnen und Besucher, Dienstleister oder Medien, müssen online geordert werden. Sie sind nur jeweils für einen Tag gültig. Und nur wer geimpft, genesen oder getestet ist, erhält Zugang zum Messegelände (Check3). Wir steuern alle Informationen und Nachweise über eine App, die auch anzeigt, wo im Gelände größere Menschenansammlungen sind. Wir sind also ready for Re-Start.

das spielzeug: Die Ausstellerzahl unterscheidet sich deutlich von der im Jahr 2019. Woher und aus welchen Bereichen kommen die Unternehmen?

Jörg Schmale: Wir nennen sehr bewusst die kommende Veranstaltung „Re-Start Edition“ Kind + Jugend. Denn diese Ausgabe unterscheidet sich deutlich von den Messen vergangener Jahre. Mit rd. 180 Unternehmen werden die Einkäuferinnen und Einkäufer eine sehr feine und fokussierte Veranstaltung erleben. Bekannte Markenhersteller sind ebenso vertreten wie zahlreiche kleinere und mittlere Unternehmen. Der Schwerpunkt liegt auf den Bereichen Heimtextil, Dekoration und Bekleidung, aber auch einige Kinderwagen- und -sitzhersteller sind dabei. Die Aussteller kommen aus Deutschland, den Niederlanden, Österreich, Polen, Dänemark und anderen europäischen Ländern. Alle Aussteller haben sich bewusst für eine Teilnahme an der „Re-Start Edition“ der Kind + Jugend entschieden. Sie haben sich gut vorbereitet und ihre Produkte sorgfältig ausgewählt. Die aktuelle Ausstellerliste ist auf unserer Homepage einzusehen. Gleichzeitig haben die Aussteller ja auch eine Präsenz auf der neuen digitalen Plattform Kind + Jugend @home. Bis Ende Oktober stehen hier alle Informationen ebenso wie die Vorträge des Trend Forums zur Verfügung. Das ist insbesondere interessant für alle Einkäufer, die nicht nach Köln kommen können. Und die zusätzliche Reichweite ist ohne Frage für die teilnehmenden Unternehmen ein großer Vorteil.

das spielzeug: Events, Preisverleihungen, Vorträge: Wie sieht es mit einem Rahmenprogramm aus?

Jörg Schmale: Unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen haben wir uns auch hier fokussiert. Das Trend Forum mit Vorträgen und Diskussionen bietet auch in diesem Jahr Einblick in die Situation der Lage. Experten von Trendbible und von The Insight Family beleuchten verschiedene Schwerpunkte im Business. Es wird auch eine Talkrunde mit aktuellen Branchenzahlen sowie Hinweise über den Umgang mit Social Media geben. Die Preisverleihungen haben wir in diesem Jahr ausgesetzt, präsentieren aber eine Auswahl besonderer Entwürfe im Kids Design Award, um das nicht nachlassende Engagement junger Nachwuchsdesigner besonders herauszustellen. Alle Inhalte finden sich dann auch auf unserer digitalen Plattform Kind + Jugend @home. Abendveranstaltungen wie Happy Hours oder Get-Togethers müssen leider ebenfalls in diesem Jahr unterbleiben.

das spielzeug: Parallel findet das digitale Format „Kind + Jugend @home“ statt. Was erwartet Interessierte hier?

Jörg Schmale: Neben den Unternehmens- und Produktpräsentationen, die zum Entdecken einladen, ist besonders die Networking-Funktion von großem Interesse. Hier können schnell neue Kontakte geknüpft werden, als persönlicher Chat oder über die Suche- und Biete-Funktion. Social Media-Funktionen können mitbedient und somit die eigene Community ausgebaut werden. Das Besondere ist aber auch die zeitliche Verlängerung bis Ende Oktober, die allen Ausstellern noch mehr Sichtbarkeit verschafft.

das spielzeug: Können Sie sich auch für die Kind + Jugend 2022 ein hybrides Messeformat vorstellen?

Jörg Schmale: Wir sind davon überzeugt, dass die Zukunft hybrid ist! Die Pandemie hat die Entwicklung zu diesem sehr vielschichtigen Messeformat natürlich verstärkt. Und wir sehen die Chancen, die sich ergeben, wenn die Vorort-Messe durch eine digitale, interaktive Plattform ergänzt und vor allem zeitlich verlängert wird. Die größte Chance liegt sicherlich in der größeren Reichweite. Damit ist ja nicht nur die digitale Vervielfältigung gemeint, sondern reale Interessenten an realen Standorten, die Produkte der Aussteller erwerben wollen. Für die Branche kann das nur von Vorteil sein. Dabei sind wir uns sicher, dass die reale Messe in der Messehalle weiterhin eine große und wichtige Rolle im Marketingmix der Unternehmen spielen wird – und das sowohl auf Angebots- als auch auf Nachfragerseite. Die Begegnung von Angesicht zu Angesicht ist und bleibt ein wichtiger Moment in jeder Geschäftsbeziehung. Gerade auch bei Produkten für Babys und Kleinkinder muss man sich von der Qualität, der Haltbarkeit, der Sicherheit persönlich überzeugen können.