01.10.16 – Beste Familienspiel- und Kinderspielgrafik

Graf Ludo für Mysterium und Spookies

Die Entscheidung über die „Graf Ludo 2016“-Preisträger ist gestern auf der modell-hobby-spiel in Leipzig gefallen.

Graf Ludo Logo.jpg

Seit 2009 verleiht die Leipziger Messe den „Graf Ludo".

 
„Mysterium” - Cover

Das düstere Bild garantiert bereits Gänsehaut. 

 
Alle Bilder anzeigen

In der Kategorie „Beste Familienspielgrafik“ setzte sich Xavier Collette mit „Mysterium“ (Libellud) durch und verteidigte seinen Titel aus dem Vorjahr erfolgreich.

Begründung der Jury:

„Mit 'Mysterium' zeichnen wir ein Spiel aus, dessen Spielidee gänzlich durch die Grafik getragen wird. Schon das Cover verspricht ein schönes Spiel, aber nach dem Öffnen entfaltet sich ein wahrer Zauber. Alles was im Spiel passiert, passiert über die Grafik. Zum Beispiel die Karten: Sie vermitteln keine Wahrheiten, Farben oder Zahlen, die es zu erraten gilt. Vielmehr werden durch bewusste und auch unbewusste Hinweise bei jedem Spieler eigene Assoziationen ausgelöst. Nur dadurch gelingt es, das 'Mysterium' überhaupt zu lösen.

Beim Spielen taucht man in eine surreale Welt ein und wird zum visuellen assoziierenden Hellseher. Die Arbeit von Igor Burlakov und Xavier Colette ist kreativ und phantasievoll – und auch außergewöhnlich aufwändig. Weit über hundert Illustrationen, Kein Millimeter bleibt hier ungestaltet, nie wird die Grafik langweilig. Ein Spiel wie ein Kunstwerk!“

Hier geht es zur Rezension von spielbar!

Weiterer Preisträger

In der Kategorie „Beste Kinderspielgrafik“ ging die Trophäe an Michael Menzel für seine Grafik in „Spookies“ (HABA). Auch dieser Grafiker ist bei diesem Wettbewerb kein Unbekannter. Mehrfach stand er in der Vergangenheit auf der Auswahl- und Nominierungsliste. Zuletzt gewann er 2013 für „Die Legenden von Andor“ (Kosmos) in der Kategorie „Schönste Familienspielgrafik“.

Begründung der Jury:

„Michael Menzel ist die Gratwanderung gelungen, mittels kindertauglicher Elemente ein gruseliges Szenario zu schaffen, das auch auf Erwachsene nicht albern wirkt. Der Grafiker spielt mit Perspektiven, obwohl eigentlich wenig vorhanden ist, nämlich nur ein Haus mit Vorgarten. Dabei fließen spielrelevante funktionale Elemente wie die Zahlen der Wertungsstufen, so elegant ein, dass sie niemals die Atmosphäre stören. Sie werden wie selbstverständlich wahrgenommen.

Begleitend reichert Michael Menzel diese Gesamtgrafik mit kleinen Hinguckern an, die man beiläufig entdeckt. Ein Mädchen mit Teddybär, das an der Decke läuft, eine Tatze, die aus einem Schrank greift … Der Grafiker weiß um die Tradition des Grusel-Comics und des Kinderbilderbuchs. Er spielt mit beiden Genres. Das perfekte Fine-Tuning des Designs wird abgerundet durch Farbgebung, Lichteffekte und Typografie.“