01.06.13

Mit Liebe zum Design

Wenn Beate Beckerüber ihre Puppenzubehör-Kollektionen spricht, merkt man stets eine große Hingabe. In unserem Interview gibt die Inhaberin des Traditionsunternehmens Heless, mit Sitz in Schwetzingen, ganz persönliche Einblicke in die kreativen Prozesse ihrer Arbeit.

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Beate Becker sorgt mit vollem Einsatz dafür, dass Puppen modisch gekleidet sind.

 
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das spielzeug: Frau Becker, jedes Jahr zur Spielwarenmesse präsentiert Heless eine neue Kollektion. Woher holen Sie sich die Inspirationen dafür?

Beate Becker: Inspirationen sammle ich meistens eher unbewusst im Alltag und auf meinen Reisen. Ich freue mich immer neue Trends zu erleben, aktuelle Farbkombinationen zu entdecken und den Markt zu beobachten. Diese Eindrücke, welche maßgeblich auch meinen eigenen Geschmack prägen, fließen dann natürlich auch in die neuen Kreationen mit ein. Aber natürlich blättere ich ebenso bewusst in Modezeitschriften und verfolge aktuelle Trends im Kinder- und Jugendbereich. Eine weitere Inspirationsquelle sind natürlich unsere treuen Kunden, für die ich besonders gern ein offenes Ohr habe, da diese den Markt kennen wie kein anderer.

das spielzeug: Wie erfolgen die Schritte von der Idee zur Umsetzung?

Beate Becker: Im Allgemeinen dient das Feedback der vorhergehenden Kollektion als Wegweiser für unsere Neuheiten, wie auch neue Trends im Markt. Anhand von Skizzen und Stoffbeispielen werden erste Muster erstellt, die dann jedoch über Monate im Detail angepasst werden bis am Ende ein finales perfektes Produkt entsteht. Dieses muss man dann natürlich eingehend testen, sodass es allen Sicherheitsansprüchen gerecht wird und durch Änderungen anpassen, damit es letztendlich für die Produktion freigegeben werden kann.

das spielzeug: Welche Materialien verwenden Sie hauptsächlich?

Beate Becker: Aufgrund der Beschaffenheit unserer Puppen, Puppenbekleidung sowie unserem Puppenzubehör verwenden wir größtenteils Textilstoffe. Diese müssen jedoch nicht nur schön aussehen, elastisch sein und sich gut anfühlen, sondern auch alle Sicherheitsbestimmungen der Spielzeugnorm erfüllen, damit Kinder mit diesen sorglos spielen können. Primär setzen wir auf Baumwollstoffe, welche dann individuell je nach Produkt eingefärbt und bedruckt werden.

das spielzeug: Was sind die Trends der aktuellen Saison?

Beate Becker: Besonders im Frühling waren Sorbet-Farben überall zu sehen, und nun, wo die Sonne sich öfters mal blicken lässt, werden die Farben knalliger. Ich denke unsere diesjährige Neuheit, das Kleid «Pinky», liegt genau im Trend mit Colour-Blocking in Pink und Orange. Des Weiteren sieht man vermehrt Neon und lustige Tierprints. Ob sich diese Trends vielleicht auch in der Kollektion 2014 wiederfinden, können wir leider noch nicht verraten.

das spielzeug: Wie können Sie sich als mittelständisches Familienunternehmen heutzutage gegen den Preisdruck und die Entwicklungsmaschinerien der«Großen» durchsetzen?

Beate Becker: Es ist gewiss nicht immer einfach. Jedoch haben wir als kleineres, mittelständisches Unternehmen den Vorteil, dass wir seit vielen Jahren ein eingespieltes Team sind. So können wir nicht nur konstant sehr gute Qualität sichern, sondern sind authentisch und bleiben dem Stil treu, der sich schon seit vielen Jahrzehnten bewährt hat. Dazu kommt, dass man als Unternehmerin viel Herzblut in jedes Produkt und jeden Kundenkontakt steckt, was uns dann wahrscheinlich langfristig doch einen kleinen Vorsprung verschafft.

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