Jedes Jahr versammeln sich die weltbesten Monsterjäger auf dem legendären „Carnival of Monsters“. Dort entscheidet sich, wessen Sammlung exotischer Kreaturen die furchtbarste ist und wer somit der Königlichen Monstrologischen Gesellschaft beitreten darf.

Dafür müssen die Anwärter möglichst seltene und wertvolle Monster einfangen oder z. B. auch geheime Ziele erfüllen, die am Ende der Partie Siegpunkte bringen.

Beim neuesten Streich des „Magic“-Erfinders Richard Garfield handelt es sich um ein Card Drafting-Spiel, bei dem bis zu fünf Spieler so lange eine Karte aus ihrer Hand auswählen und den Rest weitergeben, bis alle Karten „erbeutet“ worden sind.

Zu Beginn einer Jagdsaison erhält jeder Spieler acht Carnivalkarten auf die Hand. Jede erbeutete Karte erfordert umgehend eine Entscheidung: sofort ausspielen oder für später aufheben.

Letzteres ermöglicht zwar, schon frühzeitig die begehrtesten geheimen Ziele oder Monster einzulagern, kostet aber auch immer eine Krone. Und sind diese Münzen erst einmal aufgebraucht, müssen die Spieler schon bald Kredite aufnehmen, die am Ende der Partie Siegpunkte abziehen.

Eine sofort ausgespielte Karte wandert hingegen sofort in die Menagerie, wo sie dann geduldig auf die Endwertung wartet.

Diese steht nach der vierten Jagdsaison an und wird auf einem Blatt des enthaltenen Punkteblocks für alle Spieler eingetragen.

Die meisten Siegpunkte gibt es für die gefangenen Monster in der Menagerie und die erreichten geheimen Ziele. Aber auch übrig gebliebene Ressourcen werden belohnt.

Wer insgesamt – und nach Abzug der Strafpunkte für aufgenommene Kredite – die meisten Punkte sammeln konnte, hat gewonnen und ist das neueste Mitglied der Monstrologischen Gesellschaft!

Magische Wurzeln

„Carnival of Monsters“ weist auch einige Parallelen zu Richard Garfields Ur-Sammelkartenspiel „Magic: The Gathering“ auf.

So sind z. B. auch hier für das Ausspielen von Monstern bestimmte Länder verschiedener Farben notwendig. Diese geben vor, welche Monster sich zu welcher Zeit im Spiel ausspielen lassen.

Und auch das Kernelement des Card Draftings ist den meisten „Magic“-Spielern wohl bekannt. Fans des Garfield-Kultspiels betreten mit dem neuen Amigo-Titel also teilweise vertrautes Terrain. Abenteuerlich und monströs genug bleibt es aber trotzdem!?

Fazit

Mit „Carnival of Monsters“ kombiniert Richard Garfield beliebte Elemente seiner früheren Titel mit einigen neuen Aspekten zu einem flüssigen, kurzweiligen und taktischen Kennerspiel, das Lust auf immer neue Monsterjagden macht.

Lob zum Spiel

+ Illustrationen von sieben der populärsten Game Artists

+ flüssiges und intuitives Spielprinzip

+ hohe Wiederspielbarkeit u. a. durch 206 verschiedene Karten

Kritik zum Spiel

– Zweispieler-Variante weniger reizvoll als Spiel mit 3-5 Spielern