26.04.19 – Kartenlegen für 2-4 Detektive

Pegasus Spiele: Deadline

Ein Mord im Café verlangt nach den besten Schnüfflern im Big Apple. Gelingt es ihnen, gut zu kommunizieren und zu kombinieren, um den Fall zu lösen?

PegasusDeadline.jpg

Erst wenn alle Symbole der Hinweiskarte auch in der Spurenkette unten auftauchen, war die Teilermittlung erfolgreich. © P. Tonn

 
PegasusDeadline-Spur-legen.jpg

In „Deadline“ müssen die Detektive zusammenarbeiten, ohne die Karten der anderen zu kennen. © P. Tonn

 
Alle Bilder anzeigen

„Deadline“ vereint grundlegende Mechanismen eines kooperativen Deduktionsspiels mit einer weiteren Komponente, die sich vielleicht nicht unbedingt gleich aufdrängt: das Kartenlegen.

Jede der zwölf enthaltenen Kriminalgeschichten nimmt ihren Anfang im „Buch der Fälle“. Dieses skizziert grob die Ausgangssituation und gibt an, welche Starthinweise die Detektive erhalten.

Alle Hinweiskarten repräsentieren Orte, Personen oder Objekte und folgen dem selben Aufbau: Vorne ist eine bestimmte Kombination an thematisch passenden Symbolen zu sehen, während hinten neue Informationen und häufig auch weitere nützliche Hinweise angegeben sind.

Aufgabe der Detektive ist es, ihre Spurkarten so auf die ausliegenden Hinweiskarten zu legen, dass die Symbole beider Karten nach einem festgelegten Schema überlappen. So ergibt sich mit jeder frischen Fährte eine Art horizontales Puzzle, das die Spieler für gutes Kartenlegen mit dringend benötigten Informationen belohnt.

Je mehr Hinweise die Profischnüffler erspielen können, desto wahrscheinlicher ist es auch, den jeweiligen Fall vollständig aufzuklären. Dafür lesen sie zuerst im „Buch der Fragen“ nach, die sie anschließend so gut es geht beantworten. Zu guter Letzt vergleichen sie dann ihre Schlussfolgerungen mit dem „Buch der Lösungen“.

Wahre Meisterdetektive dürfen sich die Spieler nur nennen, wenn sie alle Fragen richtig beantworten konnten und auch beim Kartenlegen keine Fehlschläge hinnehmen mussten.

Gemeinsam sind wir schlau

Als kooperatives Spiel, verlangt „Deadline“ seinen Detektiven jede Menge Teamwork ab. Doch leicht macht es ihnen die Kommunikation nicht, denn jeder kennt nur sein eigenes Blatt an Spurkarten. Absprachen über das gemeinsame Kartenlegen dürfen demnach nur indirekt getroffen werden.

Misslingt dies, steigt z. B. auch die Wahrscheinlichkeit, dass Spieler aussteigen müssen, weil sie keine Spurkarten mehr in die bis dahin gelegte Ermittlungskette einsetzen können. In diesem Fall kommt es meistens zu einer „Plot-Wendung“, die einzelnen oder allen Detektiven Steine in den Weg legt.

Oder ein Hinweis lässt sich überhaupt nicht entschlüsseln – Dann fängt sich die Gruppe im wahrsten Sinne des Wortes eine Kugel(-Marke) ein, die das Spiel potenziell schneller beendet.

Deshalb zählt jede Entscheidung, die zwar zusammen besprochen, aber immer nur allein getroffen werden kann...

Fazit

„Deadline“ bietet Deduktions-Fans zwölf spannende Kriminalfälle, die den Charme des „Film noir“-Kinos der 1940er und 1950er versprühen. Dafür sorgen die stimmungsvollen Illustrationen und Zitate auf den Spielkarten. Die Kombination aus Karten- und Geschichtenrätseln funktioniert sehr gut und hebt das Spiel von anderen Detektivtiteln ab.

Lob zum Spiel

+ gelungene Kombination unterschiedlicher Spielmechanismen

+ wertiges Material und schicke Illustrationen

+ 8 Detektive mit individuellen Fähigkeiten verfügbar

Kritik zum Spiel

– Spoiler-Gefahr durch beidseitigen Druck im „Buch der Lösungen“