20.07.15 – Taktisches Brettspiel für 2-4 Spieler

dlp Games: Orléans

In dem beim Heidelberger Spieleverlag erschienenen Brettspiel strebt man nach der Vorherrschaft in Orléans und Umgebung.

„Orléans” - Cover

Das Cover orientiert sich grob am mittelalterlichen Kunststil.

 
„Orléans” - Berwertungskasten - Spielerezension

Unsere Bewertung zum Spiel dlp Games: Orléans

 
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Das Ende 2014 erschienene Spiel erhielt im Juni 2015 zusammen mit Progress und Xcom den österreichischen Spielepreis in der Kategorie Kennerspiel. Das für zwei bis vier Spieler ausgelegte Spiel geht über 18 Runden mit jeweils sieben Phasen. Bürger und Kontore (Gilde) geben Punkte, die mit dem Entwicklungsstand (zwei bis sechs) multipliziert am Ende die Siegpunkte ergeben.

Die Phasen

Das Spiel beginnt, mit dem Aufdecken eines Stundenglasplättchens, auf dessen Rückseite ein am Ende der Runde eintretendes Ereignis steht. Mit der Volkszählung erhält man Geld für Bauern, in der Phase Gefolgsleute zieht man aus dem eigenen Vorratsbeutel blind seine Anhänger (Bauer, Schiffer, Handwerker, Händler). Gefolgsleute und Personen werden dann während der Planung auf Aktionsfelder (Bauernhaus, Burg, usw.) des Spielertableaus gesetzt; so erhält man im Bauernhaus für einen Schiffer und Handwerker einen weiteren Bauern. In Phase fünf können Aktionen aktiviert werden, wodurch im Fall des Bauernhauses die benötigten Personen zurück in den Beutel wandern. Schließlich tritt das Ereignis ein und der Startspielerstein rückt weiter.

Das Spielbrett

Die Spielfläche teilt sich in Aktionsleisten und Reisekarte auf. Auf der Karte befinden sich Orte sowie Land- und Wasserwege, die bereist werden können. Mit der Aktion Schiff, Wagen oder Gildenhaus kann die Spielfigur durch das Land reisen. In jedem Ort, bis auf Orléans (hier darf jeder Spieler eine Gilde errichten), kann nur eine einzige Gilde gebaut werden. Auf den Reiserouten befinden sich Waren, die auf der Reise eingesammelt werden können.

Mit den Leisten generiert man Personen, Waren und Geld. Wird ein neuer Bauer vom Spieler aktiviert, nimmt er sich ein entsprechendes Plättchen und rückt den Spielstein auf der Leiste ein Feld vor. Dabei erhält man das abgebildete Symbol über dem Feld, wie etwa eine Ware. Dieser Ablauf ist für alle Leisten bis auf das Scriptorium gleich; wählt man dieses, steigt die Entwicklung und man kann Bürger erhalten.

Fazit

Die taktischen Möglichkeiten, etwa die Reiseroute, sind variabel und laden zu immer neuen Partien ein. Besonders spannend ist hierbei der Beutel, der einem Zufallsgenerator gleicht, da aus diesem Plättchen blind gezogen werden. Das Rathaus stellt in Orléans einen Sonderfall dar. Die Möglichkeiten dieser Aktion sind bei zwei Spielern kaum zu nutzen und kommen erst ab drei Spielern zum Tragen. Stimmig sind sowohl Altersfreigabe, Zeitangabe als auch der Preis von etwa 50€. 

Lob zum Spiel

  • hoher Wiederspielwert
  • gut verständliche Anleitung
  • gutes und zahlreiches Zusatzmaterial

Kritik zum Spiel

  • Für zwei Spieler nicht geeignet
  • Ereigniskarten zu eintönig