29.09.25 – Gastbeitrag: Zukunft des Einkaufens

Cybersecurity: Handeln, bevor es zu spät ist!

Cyberangriffe sind längst keine Science-Fiction mehr, sondern real, alltäglich und teuer. Gerade kleine und mittelständische Unternehmen stehen dabei im Fokus. Frank Rehme, unser Gastautor von Zukunft des Einkaufens erläutert, warum das Thema so brisant ist, wie man sich als Händler sinnvoll vorbereitet und wo man fundierte Hilfe bekommt.

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Unser Gastautor Frank Rehme rät KMU, jetzt zu handeln und sich vor Cyberattacken in Acht zu nehmen. © stock.adobe.com/James Thew

 
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Frank Rehme © Zukunft des Einkaufens

 

Stellen wir uns folgendes Szenario vor: Ein kleiner Händler erhält eine scheinbar harmlose E-Mail – ein Klick, ein unbedachter Moment, und plötzlich steht der gesamte Betrieb still. Rechner verschlüsselt, Kundendaten gestohlen, Lieferketten unterbrochen. Leider ist das keine Seltenheit mehr. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Allein in Deutschland verursachen Cyberangriffe jährlich Schäden von über 206 Mrd. Euro. Besonders alarmierend ist, dass auch kleinere Unternehmen immer öfter zum Ziel werden. Die durchschnittliche Schadenshöhe bei einem erfolgreichen Angriff auf ein KMU liegt bei 95.000 Euro – Summen, die für viele Betriebe existenzbedrohend sein können. Zudem entwickelt sich die Bedrohung rasant weiter. Täglich tauchen über 250.000 neue Varianten von Schadprogrammen auf. Im Schnitt werden monatlich 2000 neue Schwachstellen in gängiger Software entdeckt. Und: Rund zwei Drittel aller Spam-E-Mails enthalten Cyberattacken. Das Risiko lauert also überall – im E-Mail-Posteingang, auf Websites, in Mobilgeräten oder über Mitarbeitende ohne IT-Schulung. Kurz: Es ist nicht die Frage, ob dein Unternehmen ins Visier genommen wird – sondern wann.

Wie kann ich mich als Unternehmen vorbereiten?

Viele Unternehmer sind unsicher, wo sie anfangen sollen. Die gute Nachricht: Es gibt inzwischen einfache, verständliche und vor allem praxisnahe Tools, die genau dabei helfen. Eines davon ist der „CYBERsicher-Check“ der Transferstelle Cybersicherheit im Mittelstand. Er ist ein erster Schritt zur digitalen Selbstverteidigung. Das kostenlose Online-Tool ermöglicht es, in kurzer Zeit eine Einschätzung des aktuellen Sicherheitsniveaus zu erhalten. Dafür wird gezielt nach IT-Infrastruktur, Mitarbeitersensibilisierung, Datensicherung und Notfallplänen gefragt. Nach Abschluss erhält man einen detaillierten Bericht mit konkreten Empfehlungen – abgestimmt auf das individuelle Unternehmensprofil. Dafür muss man übrigens kein IT-Profi zu sein. Die Fragen sind so gestellt, dass auch Laien sich gut zurechtfinden. So bekommt man nicht nur ein realistisches Bild der eigenen IT-Sicherheit, sondern auch direkt erste Hinweise, wie Schwachstellen behoben werden können.

Fundierte Infos und echte Hilfe

Wer danach noch tiefer einsteigen will, kann das mit einem „CYBERdialog“ mit der Transferstelle tun. In einem rund einstündigen Online-Termin sprechen Experten mit den Teilnehmern über individuelle Herausforderungen und geben auf das Unternehmen zugeschnittene Hinweise. Dabei geht es um Themen wie Datensicherung, Schutz vor Ransomware, Mitarbeitersensibilisierung oder sinnvolle IT-Dienstleister-Auswahl.

Jetzt anfangen, nicht abwarten

Cybersicherheit ist heute genauso wichtig wie ein funktionierendes Kassensystem oder eine saubere Buchhaltung. Die größten Gefahren entstehen durch Untätigkeit und falsches Sicherheitsgefühl. Deshalb empfehlen wir unbedingt, die Angebote der Transferstelle Cybersicherheit im Mittelstand zu nutzen. Außerdem ist es hilfreich, das Thema im Alltag des Unternehmens zu verankern – durch Sensibilisierung, klare Zuständigkeiten und regelmäßige Checks. Wer diese Schritte geht, macht sein Unternehmen nicht nur sicherer, sondern auch zukunftsfähiger.