16.03.17
Zukunftstrends im Einzelhandel
Die Verknüpfung von Online- und Offlineshopping wird für stationäre Händler immer wichtiger. Das zeigen die sieben Zukunftstrends im Einzelhandel.
Besonders jüngere Generationen nutzen immer häufiger Omni Channel-Angebote. Der Verbraucher erwartet zudem Unterhaltung, die über das Shopping-Erlebnis hinausgeht. Deshalb sollten Händler, egal ob im inhabergeführten Laden oder im Shopping Center, auf mehreren Kommunikationskanälen präsent sein. Zusammengefasst lassen sich sieben Zukunftstrends im Einzelhandel erkennen:
1. Omni Channel-Konzepte werden immer beliebter
Kunden fragen den Händler auf Facebook oder per Direct Message in sozialen Netzwerken nach einem bestimmten Produkt und kaufen es daraufhin im Ladengeschäft oder holen es dort ab. Oder aber sie bestellen während ihres Stadtbummels im Shop ihren Wunschartikel und lassen ihn sich nach Hause liefern. Im Alterssegment der 16- bis 39-Jährigen und in Haushalten mit mittlerem und höherem Einkommen werden die multidimensionalen Möglichkeiten des Einkaufens bereits regelmäßig genutzt. (1)
2. „Beyond Shopping“ – Mehr als ein Einkaufsbummel
Shoppen, zwischendrin essen und danach ins Kino gehen: 36,6 % der Deutschen gefällt es laut einer aktuellen GfK-Umfrage, wenn Shoppen und Freizeitaktivitäten, Restaurants und kulturelle Angebote an einem Ort zu finden sind. (2) Rund 30 % der Befragten nutzen eine Shopping Mall ausschließlich zum Lunch oder Kaffeetrinken mit Freunden.
3. Virtuelle Umkleidekabine erwünscht
Über neue Angebote und Trends will der Konsument schnellstmöglich und am liebsten individuell online informiert werden: 62 % der Befragten würden es sogar bevorzugen, neue Fashion-Kollektionen virtuell anprobieren zu können, um sich das lästige Warten vor den Umkleidekabinen im Store ersparen zu können. (3)
4. Nach wie vor ein Beruf mit Zukunft: Persönlicher Modeberater
Persönliche Empfehlungen und die Beratung durch den Verkäufer vor Ort bevorzugen mehr als die Hälfte aller Kunden. 53 % möchten während des Einkaufens individuell beraten werden, somit sollte jeder Fachverkäufer die Produkte seines Unternehmens gut kennen und sprachlich überzeugen können.
5. Persönlicher Lieferservice nach dem Shopping
Verbraucher verbinden ihren Shoppingtrip immer öfter mit weiteren Freizeitaktivitäten: Die Tüten wollen sie dabei nicht mit sich herumtragen. Mehr als die Hälfte (56 %) möchte die neuen Schätze bevorzugt auf ihrem Weg nach Hause in einer Packstation abholen können oder persönlich nach Hause geliefert bekommen. So genießen Concierge-Services auch beim Durchschnittskäufer eine immer größer werdende Beliebtheit.
6. „Geo Locating“ stark begehrt
39 % der Generation Y, d.h. der 16- bis 24-Jährigen, möchte sich während ihres Shoppingtrips durch einen Blick auf ein GPS-System mit Freunden spontan treffen können. Gemeinsam neue Styles auszuprobieren macht dieser jungen Generation besonders viel Spaß. Geo Locating-Systeme werden derzeit in vielen Shopping-Centern und Geschäften bereits installiert.
7. Praktisch: Das integrierte Treueprogramm
Statt Kundenkarten wünschen sich Verbraucher ein integriertes Kundenprogramm, das sämtliche Angebote ihrer Lieblingsstores vereint. Erste Konzepte zeigen Shopping-Center wie etwa die Köln Arcaden: Zwar gibt es hier weiterhin eine physische Karte, zusätzlich dazu eine digitale Karte, die über die App der Köln Arcaden auf dem Smartphone aufgerufen werden kann. Von Angeboten über kostenfreies Parken an bestimmten Wochentagen bis hin zu besonderen Highlights bei Veranstaltungen: Über die mobile App können Kunden die Vorteile des Treueprogramms wahrnehmen, ohne Platz im Portemonnaie in Anspruch zu nehmen. Wie miteinander konkurrierende Labels auf integrierte Kundenprogramme reagieren, wird sich jedoch erst in Zukunft zeigen.
Quellen:
(1) Studie „Trends im Handel 2025“ – KPMG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
(2) GfK-Umfrage in Kooperation mit Köln Arcaden, „Top-Services beim Shoppen“, Nov. 2016
(3) „Consistency“ - Geschäftsbericht Unibail Rodamco 2015: Umfrage von IPSOS, www.unibail-rodamco.de