02.09.22 – Manfred Wieland, Bruder Spielwaren
Technische Raffinesse und hochwertiges Material
Die Produkte von Bruder sind in über 60 Ländern begehrt. Ein Highlight des Herstellers für den Herbst 2022 ist der „Volvo Radlader L260H“. Was das Fahrzeug auszeichnet und was bei dessen Entwicklung zu beachten ist, erfahren Sie im Interview mit Manfred Wieland.
Wer hatte die Idee für den neuen „Volvo Radlader L260H“?
Manfred Wieland: Wir arbeiten seit vielen Jahren mit Volvo CE zusammen. Die Baumaschinen passen in Bezug auf Designanspruch und Funktionalität sehr gut zu uns. Zusätzlich kommt hinzu, dass der original Volvo Radlader zu den Marktführern in seinem Segment zählt. Zuletzt haben wir 2018 den großen Knickgelenk Dumper A60H umgesetzt. Der „Volvo Radlader L260H“ harmoniert in Größe und Funktion und ist eine perfekte spielgerechte Ergänzung in unserer Baufahrzeug-Linie.
Was ist das Besondere an diesem Modell?
Manfred Wieland: Mit unserem Volvo Radlader bewegen wir uns designtechnisch sehr nah am Original und der Volvo typischen CI. Die großen Baumaschinen-Hersteller haben mittlerweile hohe Designansprüche für Ihre Maschinen. Auch der Spielwert unseres 1:16 Modells spiegelt das „Erlebnis Radlader“ wieder: Heben, Transportieren, Auskippen und eine einfache Lenkbarkeit – alles was einen großen Radlader ausmacht, hat auch der Kleine. An Front-, Mittel- und Heckteil findet das Kind Teile zum Bespielen – und dadurch eine Anregung, die Fantasie immer weiter schweifen zu lassen.
Worin lagen die größten Herausforderungen?
Manfred Wieland: Die besondere Herausforderung ist ein Spagat zwischen dem realistischen Design und der technischen Umsetzung der Spielfunktionen. Beim Radlader ist eine der Herausforderungen die mächtige Schaufel. Hier musste z. B. die Kunststoffqualität die Funktionen der großen Ladekapazität und Hubkraft sicherstellen. Auch achten wir schon bei der Entwicklung auf ressourcenschonende Produktionsprozesse. Die Bauteile werden so ausgestaltet, dass bei der Produktion möglichst wenig Produktionsabfälle anfallen. Zusätzlich werden extrem bespielte Bereiche des Spielzeugs so stabil wie möglich ausgestaltet. Allerdings müssen im Falle eines Defekts diese Funktionsteile auch austauschbar sein, sodass wir schon in frühen Entwicklungsstadien spätere Ersatzeile mit einplanen.
Wie lief die Entwicklung ab?
Manfred Wieland: Wir starten die Entwicklungsphase immer mit der Frage: Was soll das Spielzeug können? Somit steht am Anfang eine Machbarkeitsstudie. Erst dann beginnt die Konstruktion des Fahrzeugs. Auf Basis von CAD Daten entstehen die ersten Prototypen. Diese enthalten bereits alle Funktionen, die das spätere Spielzeug können soll. Anschließend folgt die technische Bearbeitung der einzelnen Bauteile am PC und die Spritzgussprozesse werden simuliert. Bei spezifischen Teilen oder komplizierten Funktionen kann es auch schon mal vorkommen, dass wir uns eine besondere Fertigungsform überlegen und dafür hochtechnische Wege gehen. Bei der Entwicklung eines Produkts arbeiten alle beteiligten Abteilungen eng zusammen. Hier kommen uns die kurzen Wege zu Gute, da Produktmanagement, Entwicklung, Formenbau und Fertigung unter einem Dach in Fürth-Burgfarrnbach vereint sind.