29.03.23 – bio!TOY-Konferenz

Nachhaltigkeitsevent mit Rekordbeteiligung

Mehr als 110 Teilnehmer aus 18 Ländern trafen sich am 21. und 22. März auf der dritten Ausgabe der bio!TOY-Konferenz in Nürnberg (und online), um über Fortschritte bei der Herstellung von nachhaltigen Kunststoffen und daraus hergestellten Spielwaren zu berichten.

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Die Teilnehmer lauschten interessiert den Vorträgen. © Meisenbach

 

Erstmals wurden auch die politischen Rahmenbedingungen und Ziele diskutiert. Einig waren sich alle in einem Punkt: Es besteht dringender Handlungsbedarf angesichts des knappen Zeitraums, den Klimawandel zu stoppen, bevor er katastrophale Dimensionen erreicht. Das Angebot klimafreundlicher Lösungen wächst, und die Spielwarenhersteller steigen immer stärker ein. „Wenn wir jetzt handeln, aber wirklich ‚jetzt handeln‘ und nicht noch viel länger warten, können wir die Klimakrise noch in einer Dimension halten, die nicht zu schmerzhaft und nicht zu chaotisch ist“, so Harald Kaeb, Sustainability consultant und Coorganisator.

Rund 30 Unternehmen präsentierten ihre Lösungen und Ziele zum Ersatz fossiler Werkstoffe durch biobasierte oder rezyklierte Rohstoffe. Gut zwei Drittel der Präsentationen konzentrierten sich auf entsprechende Materialangebote und deren Umsetzung in Spielzeug – darunter führende Unternehmen wie Lego und Braskem. In dem Zusammenhang wurde auch die Notwendigkeit einer Zertifizierung in Verbindung mit einer digitalen, Blockchain-basierten Rückverfolgbarkeit angesprochen. Es gab Diskussionen über Landnutzung, Rohstoffe der 1. vs. 2. und 3. Generation und darüber, ob solche Argumente in der Gesamtbetrachtung überhaupt Sinn machen. Eine Tatsache kristallisierte sich heraus: Eine gute Kommunikation mit den Endverbrauchern ist ebenso wichtig wie schwierig. Die vorgestellten Lösungen wurden angeregt diskutiert. Die nächste Ausgabe für das Jahr 2024 ist bereits fest geplant.