19.02.25 – IFH Köln: Passantenbefragung
Handel ist Besuchsmotiv Nummer eins
Zu den Themen Attraktivität, Angebot und Besuchsmotive von Stadtzentren hat das IFH Köln rund 69.000 Interviews mit Passanten in 107 deutschen Innenstädten geführt. Das Fazit: Die Gesamtattraktivität deutscher Cities wird durchschnittlich mit der Schulnote Zwei Minus bewertet.
Bereits zum sechsten Mal untersuchte das IFH Köln im Rahmen einer Passantenbefragung den Status quo in deutschen Innenstädten. In seinem Fazit berichtet das Institut für Handelsforschung, dass sich die Passantenfrequenzen nahezu auf Vor-Corona-Niveau befinden. Die Innenstadt sei ein Ort für alle, ob jung oder alt – die Altersstruktur sei ein Abbild der deutschen Gesamtbevölkerung. Unverändert blieb die Gesamtdurchschnittsnote zur Innenstadtattraktivität, die bereits in den Jahren 2020 und 2022 mit der Schulnote Zwei Minus bewertet wurde.
Mit Blick auf die Ortsgrößen schneiden unter den Großstädten mit über 200.000 Einwohnern Leipzig, Erfurt und Chemnitz am besten ab. Bei den mittelgroßen Städten mit 50.000 bis 200.000 Einwohnern liegen Arnsberg-Neheim, Bocholt und Lüneburg vorne, bei den Kleinstädten bis 50.000 sind es Freiberg (Sachsen), Brühl und Landsberg (Lech). Als Besuchsmotiv Nummer eins nennen die Befragten nach wie vor das Einkaufen (61 %), gefolgt von Gastronomiebesuchen (40 %). Hier stellte das IHF Wechselwirkungen fest, denn jeder Zweite, der wegen des Freizeit- oder Kulturangebots die Stadt besucht, gibt der Umfrage zufolge auch Geld beim Einkaufen (47 %) oder Essen/Trinken (53 %) aus.
Um die Innenstädte weiterhin attraktiv zu halten, so ein weiteres Ergebnis, müssten Leerstände vermieden werden. Zudem wird das Thema Infrastruktur als verbesserungswürdig eingestuft, ebenso wie die Aufwertung der Fußgängerzonen und eine grünere Gestaltung der Innenstadt.