18.08.22 – Kinder Medien Monitor 2022

Klassische Medien, TV und Zeitschriften punkten

Für Kinder ist Lesen in der Freizeit relevanter als Tik Tok oder Youtube. Beim Schauen von Filmen und Serien bevorzugt der Nachwuchs den klassischen Weg. Das geht aus dem Kinder Medien Monitor 2022 hervor.

Kinder-Medien-Monitor-2022.png

Zuschauen, Zuhören, Lesen, Gaming, Kommunizieren – die repräsentative Markt-Media-Studie bietet umfassendes Datenmaterial rund um die Mediennutzung von Kindern in ihrer Freizeit. © Kinder Medien Monitor

 
Kinder-Medien-Monitor.png

Das Medienuniversum der Kinder lässt keinen Kanal aus. © Kinder Medien Monitor

 
Alle Bilder anzeigen

Zuschauen, Zuhören, Lesen, Gaming, Kommunizieren – die repräsentative Markt-Media-Studie bietet umfassendes Datenmaterial rund um die Mediennutzung von Kindern in ihrer Freizeit. Darüber hinaus liefert die Untersuchung vielseitige Einblicke in weitere Lebensbereiche der Kinder, wie z. B. analoge Freizeitgestaltung, Konsumverhalten und Umweltengagement. Den Ergebnissen zugrunde liegen die Antworten der Kinder sowie die ihrer Eltern. Der Kinder Medien Monitor 2022 repräsentiert 7,59 Mio. Kinder in Deutschland im Alter von vier bis 13 Jahren und liefert für 27 Printmagazine repräsentative Reichweiten bei Kindern und den mitlesenden Eltern.

 

Die Schlüsselergebnisse des Kinder Medien Monitor 2022

  • Die Begeisterung für das Lesen hält an: 72 % aller vier- bis 13-jährigen Kinder lesen in ihrer Freizeit mindestens mehrmals pro Woche Bücher oder Zeitschriften. Lesen ist kein Trend, es ist und bleibt eine beliebte Beschäftigung mit einem verlässlichen und vertrauten Medium.
  • Kinderzeitschriften haben eine breite Leserschaft: 4,8 Millionen der Vier- bis 13-Jährigen lesen mindestens eine der 27 ausgewiesenen Zeitschriften. Darüber hinaus erreichen diese mindestens auch 5,9 Millionen Elternteile.
  • Bewegung im Spiel: 96 % der Kinder schauen in ihrer Freizeit mindestens mehrmals pro Woche Serien, Filme oder Videos – und zwar vor allem genau dann, wenn sie gerade im Fernsehen laufen (83 %). Jenseits vom linearen TV ist YouTube der Kanal der Wahl – ab elf Jahren rückt Tik Tok nach.
  • Auch Eltern mögen es klassisch, wenn es um ihre Kinder geht: In der Medienakzeptanz zeigt sich die Stärke von Print und TV. In ihren Angebots- und Darstellungsformen sind sie vielfältig und positiv verankert.
  • Musik in ihren Ohren: Während Hörbücher und Hörspiele mit zunehmendem Alter aus den Kinderzimmern verschwinden, behält Musik bei den kleinen wie großen Kindern große Bedeutung. 78 % der Vier- bis 13-Jährigen lauschen mindestens mehrmals pro Woche ihren Klängen.
  • Die Life-Balance der Kinder kennt drei starke Säulen: Spielen im Freien (80 %), die Zeit mit Freunden oder Familie (86 %) und das Nichtstun/Chillen (71 %). Härtetest Corona: 87 % der Sechs- bis 13-Jährigen haben es sehr vermisst, mit ihren Freunden Zeit zu verbringen.
  • Kinder nutzen viele Wege, um ins Gespräch zu kommen: physisch, telefonisch, via Apps. Die Sechs- bis 13-Jährigen sogar beim Zocken über das Headset (20 %) oder im Chat (18 %).
  • Die Nutzung von digitalen Medien im Unterricht führt zu einer vermehrten Nutzung in der Freizeit, sagen 47 % der Eltern. In der Altersklasse sechs bis neun Jahre stimmen dem 39 % und in der Altersklasse zehn bis 13 Jahre 55 % zu.
  • Gaming macht nicht einsam: Über 40 % der sechs- bis 13-jährigen Kinder spielen zusammen mit ihren Eltern, ein Viertel nutzt den digitalen Spielespaß auch als Kommunikationsplattform – sei es im Chat oder verbal über das Headset.
  • Kinder haben viele Wünsche. Dabei haben sie generell ein sehr hohes Markenbewusstsein – je älter, desto ausgeprägter.
  • Ein Herz für die Umwelt: Das Engagement der Kinder für die Umwelt ist groß und sie leisten viele Beiträge zu ihrem Schutz, etwa durch Mülltrennung (88 %), das Vermeiden von Plastik (64 %) oder die Verwendung von Bio-Produkten (51 %).

 

Zum Kinder Medien Monitor 2022:

Federführend realisiert wurde die Analyse vom Bremer Marktforschungsunternehmen Immediate. Der Kinder Medien Monitor 2022 ist eine Reichweitenstudie gemäß ZAW-Rahmenschema. Befragt wurden 2055 Kinder im Alter von sechs bis 13 Jahren in Doppelinterviews gemeinsam mit einem Erziehungsberechtigten sowie 548 Erziehungsberechtigte für die Vier- bis Fünfjährigen. Zeitraum der Erhebung: 14. Februar bis 31. März 2022.