02.08.24 – Umfassende Kosteneinsparung nötig

Weiterer Stellenabbau bei Haba?

Der Spielwarenhersteller aus Bad Rodach kommt nicht zur Ruhe. Wie mehrere Medien berichten, müssen wohl weitere 100 Mitarbeiter das Unternehmen verlassen.

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Großer Schock am Firmensitz in Bad Rodach. Der Hersteller muss wohl viele weitere Angestellte entlassen. © Haba

 

Vor knapp einem Jahr hat die Haba Familygroup einen Insolvenzantrag in Eigenverwaltung gestellt, dem das Amtsgericht Coburg im September 2023 stattgegeben hat – das spielzeug berichtete. Mitte Dezember informierte die Geschäftsführung der Haba Familygroup über den aktuellen Stand des Insolvenzverfahrens und ihren „Zukunftspakt 2030“. Bis Anfang 2024 hatte Haba bereits rund 450 Stellen abgebaut und das Unternehmen umstrukturiert, um den Fortbestand zu sichern. Erfreulicherweise retten konnte das Unternehmen seine Bekleidungsmarke Jako-O, indem man die Lizenz dafür an den langjährigen Lieferanten Connect GmbH vergeben hat. Eine ausreichende geschäftliche Verbesserung scheint aktuell aber nicht eingetreten zu sein. Es ist daher zu befürchten, dass weitere 100 Entlassungen nötig seien. Offiziell bestätigt hat das die Haba Familygroup nicht.

Das Unternehmen befindet sich laut einer Mitteilung in einem herausfordernden Marktumfeld: „Die Umsatzentwicklung des Spielwarenherstellers ist deutlich unter den Planungen und das Unternehmen muss daher die Kostenstruktur in allen Bereichen an die zurückhaltende Auftragssituation anpassen.“

Haba prüfe weitere Maßnahmen zur Kostenreduzierung. Besonders in den Bereichen IT, externe Kosten und Material- sowie Personalkosten werde nach Einsparpotenzialen gesucht. Seit einigen Wochen bereits führt die Gesellschaft Gespräche mit dem Betriebsrat über eine notwendige Personalanpassung.

Geschäftsführer Dr. Mario Wilhelm teilte mit, dass die Gespräche konstruktiv verlaufen und sich alle Beteiligten bewusst sind, dass man schnell handeln müsse. Solche Maßnahmen seien immer ein tiefer Einschnitt, aber es gebe leider keine Alternative. „Wir müssen die Kosten reduzieren. Es geht darum, unser Unternehmen an die veränderten Rahmenbedingungen anzupassen und wettbewerbsfähig für die Zukunft aufzustellen.“ Sobald der Maßnahmenplan feststeht, will die Haba Familygroup weitere Details bekanntgeben.