27.08.25 – Interview mit Jörg Schmale, Director Kind + Jugend

Frischer Wind für die Messe 2025

Vom 9. bis 11. September eröffnet in Köln die Kind + Jugend erneut ihre Türen. Im das spielzeug-Interview berichtet Jörg Schmale, Director Kind + Jugend, über die herausfordernden Vorbereitungen und darüber, was die Aussteller und Besucher erwartet.

Joerg-Schmale-Copyright-Koelnmesse-GmbH.jpg

Jörg Schmale, Director Kind + Jugend, Koelnmesse. © Koelnmesse GmbH

 

Die Kind + Jugend öffnet am 9. September ihre Türen. Sind Sie zufrieden mit dem Anmeldestand und was waren die größten Herausforderungen während der Vorbereitungen?

Jörg Schmale: Trotz der weiterhin herausfordernden weltwirtschaftlichen Lage sind wir sehr zufrieden mit dem Anmeldestand zur Kind + Jugend 2025. Aktuell dürfen wir wieder über 800 Aussteller aus 44 Ländern im September in Köln begrüßen. Sie verteilen sich ziemlich ausgewogen auf unsere sieben Themenwelten, die das gesamte Spektrum der hochwertigen Baby- und Kleinkindausstattung abbilden. Was die Vorbereitung betrifft: Die größte Herausforderung war sicher die Hallenplanung, da viele Unternehmen ihre Flächenwünsche noch einmal angepasst haben. Auch die Tatsache, dass wir – trotz wirtschaftlicher Turbulenzen – wieder eine so umfassende und internationale Veranstaltung realisieren konnten, ist keine Selbstverständlichkeit. Dass es trotzdem gelungen ist, macht uns natürlich stolz und freut uns sehr. (Lachend) Und außerdem war es gar nicht so einfach, in den heißen Phasen der Vorbereitung immer genug Kaffee und Kekse für die Extraschichten bereitzuhalten.

Nach der geänderten Tagefolge findet die Messe wieder von Dienstag bis Donnerstag statt. Was waren die Gründe dafür?

Jörg Schmale: Nach der erfolgreichen Einführung im vergangenen Jahr findet die Kind + Jugend 2025 erneut an drei aufeinanderfolgenden Werktagen statt. Also von Dienstag, 9. September, bis Donnerstag, 11. September. Der Termin in der zweiten Septemberwoche ist bewusst gewählt. Er liegt nun nicht mehr parallel, sondern direkt im Anschluss an die Maison & Objet in Paris. Das kommt bei vielen internationalen Marktteilnehmenden sehr gut an und erleichtert die Messeplanung deutlich. Mit der neuen Tagefolge setzen wir einen klaren Fokus auf die klassischen Businesstage – ganz im Sinne der Branche. Der Wochenendtermin war für viele Aussteller und Fachbesuchende nicht mehr zeitgemäß. Wir haben hier genau hingehört und eine Lösung gefunden, die den Anforderungen der Branche besser entspricht.

Erstmals gibt es in Halle 11.2 das „Trend Space“. Was erwartet die Besucher dort?

Jörg Schmale: Mit dem neuen „Trend Space – Playground for Innovation, Networking & Knowledge“ in Halle 11.2 bringen wir frischen Wind in die Messe, und v. a. alles an einem zentralen Ort zusammen, was die Branche besonders bewegt: neue Ideen, zukunftsrelevante Impulse, fundiertes Fachwissen und echte Begegnungen.

Inmitten des Messegeschehens finden Besuchende in einem modern gestalteten Lounge-Bereich den sogenannten „Consultation & Knowledge Hub“. Hier bieten wir ein hochwertiges Programm mit Vorträgen und Panels zu den Themen, die die Branche umtreiben. Darüber hinaus gibt es hier die Möglichkeit, sich von erfahrenen Expertinnen und Experten individuell beraten zu lassen. Insbesondere zum Thema POS-Gestaltung und Trendentwicklungen Trendberatung. Ein echtes Highlight ist außerdem die angesiedelte „Innovation Award Exhibition“. Dort präsentieren wir anschaulich die nominierten und prämierten Produkte des Innovation Awards 2025.

Und natürlich kann man auch eine kurze Kaffeepause einlegen: Eine integrierte Café-Bar lädt in entspannter Atmosphäre zum Durchatmen, Energie tanken und zum persönlichen Austausch ein – ganz ohne Termindruck, dafür mit umso mehr Gesprächsstoff.

Auf welche Highlights dürfen wir uns außerdem freuen?

Jörg Schmale: Neben dem neuen „Trend Space“ gehört natürlich wie jedes Jahr die Verleihung des „Innovation Awards“ und der Zusatzauszeichnung „Midwives’ Choice“ zu den Highlights der Messe. Ebenfalls interessant ist der „New Product Trail“ in Halle 10.2. Besucherinnen und Besucher erhalten hier einen umfassenden Überblick über die vielversprechendsten Produktneuheiten des Jahres.

Außerdem freuen wir uns, dass es 2025 auch international wieder sichtbare Signale gibt: Nach längerer Pause sind erstmals wieder ein britischer Pavillon sowie ein dänischer Gemeinschaftsstand vertreten. Ein schönes Zeichen für die wachsende Beteiligung aus Europa.

Gibt es aus Ihrer Sicht Trends, die sich bereits abzeichnen und auf der Kind + Jugend zu sehen sein werden?

Jörg Schmale: Absolut. Einige Themen zeichnen sich schon jetzt klar ab. Nachhaltigkeit war, ist und bleibt ein zentrales Anliegen der Branche, sei es in der Materialwahl, der Produktion oder in der Langlebigkeit der Produkte. Besonders gefragt sind zudem Produkte, die mitdenken – und mitwachsen: Hochstühle, Betten oder Kleidung, die sich dem Alter des Kindes anpassen, stehen hoch im Kurs.

Auch Multifunktionalität spielt weiterhin eine große Rolle. Eltern wünschen sich Produkte, die im Alltag praktisch, flexibel und durchdacht sind. Da gibt es einige spannende Ideen und Lösungen: Rollkoffer, die sich zum Kinderwagen umbauen lassen. Taschen, die sich zur Spielmatte entfalten. Zwillingswagen, die individuell nach Bedarf konfigurierbar sind oder Fahrradanhänger, die sich mit wenigen Handgriffen in einen komfortablen Bollerwagen verwandeln.

Ein weiterer Trend ist die zunehmende Digitalisierung im Familienalltag. So lassen sich moderne Autokindersitze inzwischen per App einstellen, drehen sich automatisch zur Tür oder schlagen Alarm, wenn das Kind den Gurt öffnet. Auch smarte Überwachungslösungen werden mehr. Z. B. Kameras, die Gefahrenquellen wie Herdplatten oder Steckdosen erkennen und rechtzeitig warnen.

Und nicht zuletzt lebt die Branche von Designvielfalt und Liebe zum Detail. Ob verspielte Rucksäcke, hochwertige Badeaccessoires oder liebevoll gestaltete Textilien. Auf der Kind + Jugend wird wieder deutlich, dass Funktion und Ästhetik wunderbar Hand in Hand gehen können.