29.07.16 – Abenteuerliches Spiel für 2-4 Entdecker

Ravensburger: Legends

Wenn es Abenteurern zu langweilig ist, wollen sie die Welt und ihre Geheimnisse erkunden. So auch in dem beim Ravensburger erschienenem Spiel Legends.

img7525.jpg

Das Cover zeigt eine frühneuzeitliche Weltansicht mit den Spielerfiguren.

 
legends.gif

Unsere Bewertung zum Spiel Ravensburger: Legends

 
Alle Bilder anzeigen

In knapp 60 Minuten müssen sich Spieler ab neun Jahren Wissen über legendäre und mystische Orte, wie z.B. Atlantis, das Bernsteinzimmer oder Shangri-La, in Erfahrung bringen. Wer am Ende der Partie aus seinem Reisetagebuch im „Club der Abenteurer“ die besten Geschichten erzählt und Erkundigungen eingeholt hat, entscheidet den Wettstreit für sich.

Club der Abenteurer

Die Spieler wählen zu Beginn einen der Akteure (Tableau und Spielsteine), mit denen sie sich auf die Reise begeben. Zur Auswahl stehen Lewis Clark, Franklin Cunningham, David Humstone und Isabella Kingshardt. In 75 Wochen (Zeiteinheiten) sollen Erkundigungen über legendäre Orte eingeholt werden. Das Reisen zu den jeweiligen Orten und die Recherchen werden in Zeiteinheiten abgerechnet. Kehrt man während der Partie zum Club zurück, werden dort verdeckt (Orts-)Karten abgelegt, die man in den Zwischenauszählungen wertet. Wer zu Beginn einer neuen Runde letzter ist, läutet die neue Runde ein.

On the road again…

Der Zug eines Spielers besteht aus Bewegungs- und Buch- oder Kartenaktion. Zieht man seine Figur von einem Ort (jeder Ort hat eine eigene Farbe) zum anderen, so rückt man auf der Zeitleiste entsprechend voran (eine Zeiteinheit pro Ort). An jedem dieser Orte wird dann die Karten- (Wissen sammeln) oder die Buchaktion (Erkundung des Ortes) ausgeführt. Mit dieser Aktion sammelt man Punkte, die in den Zwischen- bzw. der Endwertung addiert werden.

Mit der Kartenaktion kann man drei bis fünf Karten vom Nachziehstapel oder eine bestimmte Anzahl offener Karten von verschiedenen Orten auf die Hand nehmen. Für die Ortserkundung stellt man seine Buchfigur auf den Ort entsprechend der gleichfarbigen ausgespielten Karten. Jede abgelegte Karte mit der Ortsfarbe kostet den Spieler eine Zeiteinheit. Zusätzlich kann man ein bereits eingesetztes Buch entweder versetzten oder aufwerten (Kartenregel beachten).

Fazit

Die Idee des Spiels, eine Art Wettrennen àla „In 80 Tagen um die Welt“ zu bieten, gelingt leider nicht völlig. Die verschiedenen Orte sind zwar gut überlegt gewählt, aber bleiben doch nur Nebensache. Das Hauptaugenmerk des Spiels liegt in der richtigen Strategie, die Orte zu besuchen und in den Zwischenwertungen zu punkten. Auch eine Partie zu zweit, ist nicht zu empfehlen, da man sich an den Orten zu leicht auseinandergehen kann. Auch bei mehreren Partien läuft das strategische Vorgehen immer nach den gleichen Parametern ab. Der Preis von € 30,- ist zu vertreten; die Altersfreigabe ab neun Jahren und somit die Klassifizierung eines Familienspiels ist dagegen etwas zu jung angesetzt.

Lob zum Spiel

  • gute Spielidee
  • gute Zeichnungen

Kritik zum Spiel

  • zu zweit nicht zu empfehlen
  • wenig Abwechslung in den Partien
  • Altersfreigabe zu niedrig angesetzt