27.05.16 – Nervenaufreibendes Spiel für 2-9 angehende Ärzte
Repos: Doctor Panic
Bei Doctor Panic herrschen am Spieltisch helle Aufregung, herzhaftes Lachen und skurrile Situationen, um einen Patienten am Leben zu erhalten.
Spieler ab 8 Jahren müssen versuchen, einen Patienten im Operationssaal am Leben zu erhalten. In gerade einmal 12 Minuten müssen ihnen zahlreiche Untersuchungen gelingen, damit er nicht auf dem OP-Tisch stirbt. Als ob der Zeitdruck nicht schon immens wäre, stören Anrufe der Klinikleitung immer wieder das Team. Im Folgenden wird das Spiel mit drei Personen erläutert.
Die Vorbereitung im OP
Vor der ersten Partie sollte die dazugehörige kostenlose App heruntergeladen werden. Diese ist auf 12 Minuten terminiert und simuliert den Herzschlag des Patienten, aber auch dessen Herzstillstand sowie die Anrufe der Klinikleitung. Zu Beginn der Partie muss zuerst das zahlreiche Zusatzmaterial auf dem Spieltisch geordnet und griffbereit ausgelegt werden. Die Spieler bestimmen einen Chefarzt, der den anderen beiden Kommandos und Anweisungen gibt. Die Karten mit den Untersuchungen werden gemischt und bereit gelegt. Als letzte Vorbereitung werden dann noch die OP-Hauben aufgesetzt.
Panik von Anfang an
In dem Moment, in dem die App gestartet wird, beginnt der Wettlauf gegen die Zeit. Insgesamt müssen acht verschiedenen Untersuchungen abgehandelt werden. Dazu zählen unter anderem Röntgen, Nähen, Ganzkörperuntersuchung oder Spritzen. Die Reihenfolge spielt hierbei keine Rolle (kommt vor allem bei einem Spiel mit mehreren Gruppen zum Tragen). Auf den Röntgenkarten sind zwei Abbildungen zu sehen. Der Chefarzt muss den anderen beiden die Position der Figur erklären und diese müssen sich dann so hinstellen. Haben sie die Position eingenommen, ruft der Chef „1…2…3….Röntgen“, danach beschreibt er die zweite Figur für die beiden Mitspieler. Haben Sie diese eingenommen, ist die Prozedur des Röntgens vorbei und es geht mit der nächsten weiter.
Noch mehr Aufregung
Sobald die App den Herzstillstand des Patienten von sich gibt, muss die aktuelle Untersuchung unterbrochen werden und der Patient reanimiert werden. Dazu muss eine bestimmt Zahlenkombination für den Defibrillator gelegt werden. Währenddessen muss ein Spieler eine Wiederbelebung am Herzkissen durchführen. Liegt die Kombination werden alle Hände vom Tisch genommen und der Chef ruft „1….2….3… Defibrillator“. Als ob dies nicht schon genug wär, ruft gelegentlich die Chefetage an und informiert über aktuelle Probleme, wie etwa, dass Helium austritt. Für den Rest der Runde bedeutet dies, dass alle mit höherer Stimme sprechen müssen.
Fazit
Doctor Panic ist ein Spiel, das Hektik und Verzweiflung, vor allem aber Freude und Lachen versprüht. Bereits das Ausbreiten des Spielmaterials lässt auf viel Aktion schließen, welche einem das Spiel nicht verwehrt. Besonders amüsant wird das Spiel mit einer höheren Spielerzahl, denn dann arbeiten mehrere Teams zeitgleich nebeneinander. Dass hier die Rufe, aber auch die Hektik lauter werden, erklärt sich von selbst. Selten hat ein Spiel das lediglich 12 Minuten dauert, für so viel Freunde und Lachanfälle gesorgt. Der Preis mit ca. 30 Euro geht absolut in Ordnung, eine Altersfreigabe ab 12 Jahren wäre im Hinblick auf den Spielmodus vielleicht besser gewesen.
Lob zum Spiel
- sehr großer Wiederspielwert
- gutes Preis-Leistungsverhältnis
- zahlreiches Zusatzmaterial
- sehr hohe Interaktion und Kommunikation