Der Umwelt-Fußabdruck der Spielwarenwelt wird nahezu zur Hälfte durch die verwendeten Materialien bestimmt. Klima- und Ressourcenschutz hängen maßgeblich davon ab, ob in Zukunft mehr rezyklierte und aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellte Werkstoffe eingesetzt werden. Wie der Wandel „Weg von fossilen – hin zu zirkulären, erneuerbaren Rohstoffen!“ strategisch und praktisch gelingen kann, steht im Fokus der 3. bio!TOY-Konferenz. Die Veranstalter sind Experten auf dem Gebiet der biobasierten und rezyklierten Kunststoffe, in Nürnberg bringen sie 25 Vorreiter auf die Bühne, um vom Werkstoffangebot, den Anwendererfahrungen und den verbundenen Zielen zu berichten. Lego, Mattel oder Schleich – sie alle eint, dass sie sich explizite Ziele und Zeiträume gesetzt haben, um in Zukunft ohne fossile Kunststoffe auszukommen. Kleinere Spielwarenhersteller beschreiben, was sie in kurzer Zeit erreicht haben. Dazu braucht es das entsprechende Angebot: Zirkuläre und biobasierte Kunststoffe werden von global führenden Herstellern wie Braskem, Borealis oder TotalEnergies Corbion vorgestellt. Spezialisten wie FKuR zeigen seit Jahren erfolgreich, wie es gelingen kann, innovativ-nachhaltige Materialien für die Spielzeugproduktion zum Einsatz und in den Markt zu bringen.

Kompakte und praktikable Wissensvermittlung

Die Konferenz kommuniziert nicht nur wichtige Informationen für die gesamte Lieferkette, sie zeigt auch praktikable Ansätze zum Produktdesign, zur richtigen Kommunikation von Nachhaltigkeitsinhalten oder zum Schließen von Kreisläufen auf. Erstmals ist auch geplant, eine politische Bühne einzurichten, auf der Verbände und die EU-Kommission ihre Vorstellungen zur Gestaltung des Wandels erörtern. Geplant sind zudem eine Table-Top-Produktausstellung sowie ein besonderes Unterhaltungsprogramm. „Wir freuen uns sehr auf die dritte Ausgabe der bio!TOY. Die ersten beiden Veranstaltungen haben großen Spaß gemacht, und Spaß ist bei Spielsachen ja eine wichtige Komponente“, sagt Dr. Michael Thielen, Herausgeber des bioplastics Magazine und Mitveranstalter der bio!TOY. „Es war deutlich zu spüren, dass die ersten Pioniere unter den Spielwarenherstellern die Notwendigkeit zu einer Kurskorrektur bei den Materialien erkannt haben. Gerade junge Eltern schauen immer mehr auf nachhaltige Produkte, nicht nur bei der Babynahrung oder Kleidung.“ Die Konferenz findet hybrid und in englischer Sprache statt.