10.05.22 – game
Games-Markt in Deutschland entwickelt sich weiter positiv
Nach dem historischen Wachstumssprung 2020 konnte der deutsche Games-Markt auch im Folgejahr deutlich zulegen: So wurden 2021 mit Games, Gebühren für Online-Dienste sowie Games-Hardware rund 9,8 Mrd. € umgesetzt – im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 17 %.
Bereits 2020 konnte der deutsche Games-Markt um 32 % wachsen, was u. a. an neuen Spielern lag, die während der Coronapandemie hinzugekommen waren. Das teilte der game – Verband der deutschen Games-Branche auf Basis von Daten der Marktforschungsunternehmen GfK und data.ai Mitte April mit. Die Nachfrage nach Gaming-Hardware, v. a. nach Spielekonsolen (+23 %) und Zubehör für Spiele-PCs (+22 %) sowie In-Game- und In-App-Käufe (+30 %) waren die größten Wachstumsmotoren.
„Nach dem historischen Wachstumssprung 2020 konnte der deutsche Games-Markt auch 2021 weiter stark zulegen. Das zeigt auch: Diejenigen, die Games während der Lockdowns erstmals für sich entdeckt haben, finden auch langfristig Gefallen daran“, sagt game-Geschäftsführer Felix Falk. „Besonders erfreulich ist das starke Wachstum bei Gaming-Hardware. Ob Spielekonsolen oder Gaming-PCs: Zum wiederholten Male haben die Spielerinnen und Spieler in Deutschland stark in ihr Equipment investiert, um auch künftig Games in der bestmöglichen Qualität genießen zu können. Dabei konnte die Nachfrage nicht immer bedient werden, es wäre also sogar noch ein größerer Umsatzanstieg möglich gewesen.“
Games, Gaming-Hardware und Gebühren für Online-Dienste
Der Umsatz mit Computer- und Videospielen wuchs um insgesamt 19 % auf rund 5,4 Mrd. €. Stärkster Wachstumstreiber hierbei waren abermals die sogenannten In-Game- und In-App-Käufe, die um insgesamt 30 % auf rund 4,2 Mrd. € zulegen konnten. Hintergrund ist der anhaltende Trend zu Free-to-Play-Spielen sowie die insgesamt längere Unterstützung einzelner Titel, die immer wieder mit neuen – kostenfreien wie kostenpflichtigen – Inhalten versorgt werden. Dagegen ist der Umsatz mit dem einmaligen Kauf von Games um 9 % auf rund 1,1 Mrd. € eingebrochen. Auch der Umsatz mit den monatlichen Abonnement-Gebühren für einzelne Spiele – häufig setzen Online-Rollenspiele auf dieses Modell – ging um 11 % auf 145 Mio. € zurück.
Der Umsatz mit Gaming-Hardware ist insgesamt um 18 % auf rund 3,6 Mrd. € gestiegen. Besonders stark nachgefragt sind Spielekonsolen: Obwohl manche Modelle im Handel häufig vergriffen waren, stieg der Umsatz dennoch um 23 % auf 808 Mio. €. Rund 1 Mrd. € wurde mit Spiele-PCs – Desktops und Laptops – umgesetzt. Das ist ein Plus von 10 % im Vergleich zum Vorjahr. Immer mehr Spieler investieren zudem in Zubehör, mit dem sich das Spielerlebnis weiter verbessern lässt. Besonders stark nachgefragt sind Grafikkarten, Tastaturen und Mäuse sowie Monitore und VR-Headsets für den Gaming-Einsatz. Der Umsatz mit Gaming-PC-Zubehör stieg um 22 % auf rund 1,5 Mrd. €. Um 11 % auf 306 Mio. € legte der Umsatz mit Zubehör für Spielekonsolen zu.
Nach dem großen Wachstumssprung von 50 % 2020 ist der Umsatz mit Gaming-Online-Diensten 2021 um weitere 4 % auf 720 Mio. € gestiegen. Entscheidend zu diesem Wachstum haben Gaming-Abo-Dienste wie der Xbox Game Pass, EA Play und Ubisoft+ beigetragen, deren Umsatz um 22 % auf 220 Mio. € gestiegen ist. Einen Rückgang um 13 % auf 63 Mio. € gab es hingegen bei Cloud-Gaming-Diensten. Einer der Gründe hierfür ist, dass Cloud-Gaming-Funktionen teils kostenfrei in andere Services integriert wurden, so dass kein eigenständiger Umsatz erzielt wird. Auch der Umsatz von Online-Gaming-Diensten ist um 2 Mio. € auf 437 Mio. € gesunken. Diese werden häufig zu den verschiedenen Spielekonsolen angeboten und umfassen – je nach Angebot – kostenfreie monatliche Spiele, Games-Rabatte, die Möglichkeit Online zu spielen oder auch Cloud-Speicher für Spielstände.